Ökostrom, auch grüner Strom oder Strom aus erneuerbaren Energien genannt, bezeichnet regenerative Energie, die aus umweltfreundlichen und nachhaltigen Quellen gewonnen wird. Dazu zählen vor allem Windenergie, Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie. Im Gegensatz zur konventionellen Energieerzeugung, die auf fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Gas basiert und mit hohen CO2-Emissionen verbunden ist, verursacht Ökostrom keine oder nur geringe Treibhausgasemissionen. Damit trägt er zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Entlastung der Umwelt bei. Ökostromanbieter beliefern sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen mit grünen Strom und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.
In Zeiten wachsenden Umweltbewusstseins und des Klimawandels ist der Umstieg auf erneuerbare Energien für viele Verbraucher eine attraktive Option. Auf dieser Seite haben wir für Sie die wichtigsten Fakten zu den Themen Kosten und Nutzen, die besten Ökostromanbieter, Ökostrom-Gütesiegel und vieles mehr zusammengestellt. So können Sie gut informiert den günstigsten Ökostrom finden.
Die Nutzung erneuerbarer Energien ist nachhaltig und umweltfreundlich, da sie unerschöpfliche Ressourcen nutzt und keine dauerhafte Umweltverschmutzung oder Ressourcenverknappung verursacht.
Die verstärkte Nutzung von Ökostrom fördert die Entwicklung und Verbesserung von Technologien zur Erzeugung erneuerbarer Energien und trägt zur Innovation im Energiesektor bei.
Die Erzeugung von Ökostrom kann die lokale Wirtschaft stärken, da sie häufig auf dezentralen Anlagen wie Solaranlagen auf Dächern oder Windparks in ländlichen Gebieten basiert.
2024 sinken die Preise für Ökostrom weiter. Im April lag der durchschnittliche Arbeitspreis mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh für Ökostrom bei nur 35,4 Cent/kWh. Im Vergleich betrug 2023 der effektive Arbeitspreis beim gleichen Jahresverbrauch für konventionelle Stromtarife 36,00 Cent/kWh und für Ökostromtarife 36,67 Cent/kWh. Im Allgemeinen sind die Preise in den letzten Jahren für den grünen Strom also deutlich gesunken und sind oft wettbewerbsfähig mit konventionellem Strom aus fossilen Brennstoffen. Die Verbraucherzentrale NRW hat festgestellt, dass viele Ökostromtarife sogar unter den Standardtarifpreisen der jeweiligen Grundversorger liegen. Die Kosten für Ökostrom können je nach Standort, Anbieter, Tarifoptionen und individuellem Verbrauchsverhalten variieren. Geben Sie daher bei einem Strompreisvergleich immer Ihren ungefähren Jahresverbrauch und Ihre Postleitzahl an.
In der Regel kann jeder Verbraucher zu einem Anbieter mit Ökostrom wechseln, sofern Sie einen eigenen Stromzähler für Ihre Wohnung oder Ihr Haus besitzen und einen eigenständigen Stromvertrag mit einem Stromversorgen haben. Als Ausnahme gelten Mieter von Wohnungen, in denen die Stromkosten vom Vermieter auf die Mieter umgelegt werden. Diese haben unter Umständen keine Möglichkeit, den Versorger zu wechseln. Sie können jedoch ihren Vermieter auf die Möglichkeit eines Anbieterwechsels aufmerksam machen.
Neben dem klassischen Haushaltsstrom können Sie auf PREISVERGLEICH.de auch Ökostromtarife für Ihr Gewerbe vergleichen. Den günstigen Gewerbestromtarif erhalten Sie bereits ab der ersten verbrauchten Kilowattstunde. Voraussetzung ist allerdings ein gültiger Gewerbeschein. Ökostrom für Gewerbe ist in der Regel günstiger, da die Stromanbieter von einer höheren Abnahmemenge pro Jahr ausgehen.
Der Markt für Ökostrom in Deutschland boomt. Dank der Energiewende und staatlicher Förderung setzen immer mehr Anbieter auf umweltfreundliche und erneuerbare Energien, gleichzeitig sinken die Strompreise. Hier haben wir für Sie eine Auswahl der besten und beliebtesten Ökostromanbieter zusammengestellt.
In den letzten fünf Jahren ist der Anteil erneuerbarer Energien im deutschen Stromsektor kontinuierlich gestiegen. Von 42,1% im Jahr 2019 auf bereits über 60% im ersten Halbjahr 2024. Windenergie und Photovoltaik waren die dominierenden Ökostromquellen, wobei die Windenergie 2023 erstmals die Braunkohle als zweitgrößte Stromquelle ablöste. Der Zubau ist beachtlich: Die Photovoltaikleistung hat sich auf über 70 Gigawatt fast verdoppelt, die Onshore-Windenergieleistung ist um rund 50 Prozent auf über 70 GW gestiegen und die Offshore-Windenergieleistung hat sich auf über 8 GW verdreifacht.
Auch für die Zukunft hat sich die Bundesregierung ehrgeizige Ausbauziele gesetzt: Bis 2030 sollen 65 GW und bis 2035 sogar 100 GW Ökostromleistung erreicht werden. Herausforderungen hierbei sind der Netzausbau, um die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten, und die Speicherung von Ökostrom, um Erzeugungsschwankungen auszugleichen. Trotz dieser bevorstehenden Herausforderungen ist die Entwicklung von Ökostrom in Deutschland auf dem besten Weg: Die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern konnte bereits um fast 28 % reduziert und die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern um 6,7 % gesteigert werden.
Gütesiegel sollen Vertrauen schaffen und einen Qualitätsstandard sichern. Nutzen Sie unseren Ökostrom Vergleich und finden Sie Tarife mit einem Gütesiegel. Dabei können Sie als Verbraucher sicher sein, dass bestimmte definierte Kriterien vom Ökostromanbieter erfüllt werden. Hier finden Sie eine Übersicht der verschiedenen Ökostrom Gütesiegel und welche Kriterien diese ausweisen.
Das Zertifikat schreibt vor, dass die CO2 Bilanz des Stromverbrauchs und der Lieferung ausgeglichen sein muss und zusätzlich ein Drittel des Ökostroms aus neuen Anlagen kommt.
Das Zertifikat garantiert, dass der Ökostrom strenge Kriterien hinsichtlich Umweltverträglichkeit und Erneuerbarkeit erfüllt. Der Ökostrom muss zu 100 % aus erneuerbaren Energien stammen und CO2 neutral sein.
Das Label zeigt an, dass der Ökostrom über die gesetzlichen Anforderungen hinaus einen Beitrag zur Förderung erneuerbarer Energien leistet und sich für Umweltmaßnahmen engagiert.
Das Zertifikat des TÜV Süd EE01 garantiert, dass der Ökostrom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien und davon wiederum zu 30 Prozent aus neuen Anlagen stammt.
Das KlimaInvest-Label kennzeichnet Ökostrom von Stromproduzenten, die keine Atom- oder Kohlekraftwerke betreiben und der neben CO2-Einsparungen auch in Klimaschutzprojekte investiert.
Das Grüner Strom-Label bestätigt, dass der Ökostrom zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen stammt sowie, dass neue Energieprojekte und –anlagen gefördert werden.
Das Ok-power-Label steht für Ökostrom, der zu 100 % aus erneuerbaren Energien stammt. Zudem investiert der Stromanbieter in Ökostromanlagen und beteiligt sich nicht an Atom- oder Kohlekraftwerken.
Das Ok-power-plus-Label signalisiert, dass Ökostromanbieter nicht nur die Kriterien des Ok-power-Labels erfüllen, sondern zusätzlich als Versorger keine konventionellen Stromlieferungen anbieten.
Die EEG-Umlage, auch Ökostrom-Umlage genannt, ist die Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen zur Förderung erneuerbarer Energien. Da die Ausgaben die Einnahmen übersteigen, soll die EEG-Umlage im Rahmen der Energiewende den staatlich garantierten Preis für den eingespeisten Ökostrom der Ökostromanbieter sicherstellen. Die Ökostrom-Umlage gleicht Preisschwankungen auf dem Strommarkt aus. Durch das EEG wird der Strompreis künstlich verteuert, da mehr als der Marktpreis gezahlt werden muss. Unternehmen mit energieintensiven Produktionsprozessen sind von der EEG-Umlage befreit. Begründet wird dies damit, dass diese Unternehmen international wettbewerbsfähig bleiben sollen.
Im Jahr 2020 erreichte die EEG-Umlage mit 6,756 Cent pro kWh den zweithöchsten Wert seit ihrer Einführung. Die Umlage fiel unabhängig davon an, ob Strom aus erneuerbaren oder konventionellen Energiequellen bezogen wurde. Im Jahr 2021 sank die Umlage zur Förderung der erneuerbaren Energien auf 6,5 Cent pro kWh und im Januar 2022 auf rund 3,7 Cent pro kWh. Seit dem 01. Juli 2022 wird die EEG-Umlage für Privathaushalte nicht mehr erhoben und liegt damit bei 0 Cent pro kWh. Und dennoch läuft die Energiewende auf Hochtouren.
Deutschland will bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss sich der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 gegenüber 2021 nahezu verdoppeln und das Ausbautempo sogar verdreifachen, weshalb die Bundesregierung die Energiewende mit Nachdruck vorantreibt. Konkret sollen bis 2030 mindestens 80% des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Um diesem Ziel näher zu kommen, setzt die Bundesregierung auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Darin wurden bis 2028/2029 höhere Ausbauziele für Wind- und Solarenergie sowie höhere Ausschreibungsmengen für den Zubau erneuerbarer Energien festgelegt. Gleichzeitig wurden die gesetzlichen Grundlagen für einen schnelleren Ausbau der Stromnetze geschaffen. Die Fortschritte sind sichtbar: 2021 deckten erneuerbare Energien rund 41% des deutschen Stromverbrauchs. Im Jahr 2022 stieg der Anteil auf 46,2% und 2023 auf fast 60%. Im ersten Halbjahr 2024 beträgt der Anteil erneuerbarer Energien in der öffentlichen Nettostromerzeugung bereits über 60%.
Antonia Genßler
Als Content-Managerin & Vergleichsexpertin berichtet Antonia über spannende Themen im Energie- & DSL-Bereich und informiert Sie über alle Neuigkeiten auf dem Markt!