Atomkraftwerk

Ein Atomkraftwerk (AKW) oder auch Kernkraftwerk genannt, bezeichnet ein Kraftwerk zur Energieerzeugung durch Kernspaltung. Daher wird die Energie, die dabei erzeugt wird, häufig auch Kernenergie genannt. Die Energie wird durch die Spaltung von Atomkernen freigesetzt, wodurch große Wärmequellen entstehen. Diese Wärmequellen werden zur Erhitzung von Wasser verwendet. Der Dampf, der sich dabei bildet, wird in Turbinen geleitet, die sich dadurch in Bewegung setzen und dabei über Generatoren Strom erzeugen. Atomkraftwerke gehören neben Gas- und Kohlekraftwerken zu den Wärmekraftwerken. Im Gegensatz zu diesen Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen, entstehen beim Atomkraftwerk bei der Energieproduktion keinerlei Treibhausgase, die das Klima schädigen können. Grundlage für die Energiegewinnung im AKW ist der Kernbrennstoff Uran. Dieser befindet sich in den Brennelementen, bestehend aus Brennstäben, welche wiederum im Kernreaktor zu finden sind. Die starke Wärmeentwicklung bei der Uranspaltung kann entweder durch die charakteristischen Kühltürme oder durch Flusswasser erfolgen. Atomkraftwerke produzieren zwar mit wenigen Rohstoffen vergleichsweise billigen Strom auf eine sehr effiziente Weise, bergen aber auch verschiedene Risiken: Austritt von radioaktivem Material, Kernschmelze und eine erhöhte Krankheitsrate in Peripheriegebieten. Außerdem ist die Entsorgungs- und Endlagerungsproblematik ein komplexes Thema, das regelmäßig Bevölkerung, Politik und Medien beschäftigt. Die Entsorgung von radioaktivem Abfall gestaltet sich trotz der Entwicklung sogenannter Castor-Behälter als schwierig, so dass eine dauerhafte und nachhaltige Entsorgungslösung noch nicht gefunden werden konnte.

In 2022 gehen die letzten Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz. Dies bestätigt die Bundesagentur für Umwelt auf ihrer Internetseite.