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Warum die Verbraucherzentrale RWE-Kunden zum Wechsel rät

(Foto) Teurer GrundversorgungstarifDie Verbraucherzentrale Essen macht Stimmung gegen den Energieversorger RWE. Wegen dessen Strompreise in der Grundversorgung fordern die Verbraucherschützer die Kunden des Energieriesen nun sogar zum Anbieterwechsel auf. Was die Verbraucherzentrale so erzürnt hat, erfahren Sie hier.

RWE lässt Kunden im Unklaren

Die Verbraucherzentrale Essen fordert vom Energieversorger RWE, den Strompreis in der Grundversorgung schnellstmöglich zu senken. Margret Schulte, Leiterin der Beratungsstelle, erklärte, dass es wegen der Preisentwicklung am Strommarkt keinen erkennbaren Grund gebe, die Preise nicht zu senken. RWE hatte zwar vor Kurzem angekündigt, seinen Grundversorgungstarif preiswerter machen zu wollen. Details dazu, wann und wie die Preissenkung aussehen könnte, gab es jedoch nicht. Im Gegensatz dazu kündigten bereits viele Stromversorger an, ihre Preise zum 1. Januar 2015 senken zu wollen. Schulte erklärte in diesem Zusammenhang, dass es für RWE „im Rahmen der Daseinsvorsorge“ gut wäre, wenn der Konzern die Preise schnell senken würde. Gerade Haushalte, die ein Schuldenproblem haben und deswwegen im Grundversorgungstarif festhängen, sind durch die ausbleibenden Senkung besonders stark von den hohen Strompreisen betroffen.

Bis zu 150 Euro sparen

Es ist allgemein bekannt, dass Stromkunden in der Grundversorgung die höchsten Preise bezahlen. Wenn diese Preise – anders als bei anderen Tarifen und Anbietern – bei sinkenden Einkaufspreisen und einer niedrigeren EEG-Umlage dennoch nicht gesenkt werden, sind die Kunden doppelt gestraft. Daher rät die Verbraucherzentrale Essen Verbrauchern, die einen Grundversorgungstarif bei RWE abgeschlossen haben, zu einem Wechsel des Tarifs oder sogar zu einem anderen Anbieter. Eine Untersuchung der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) ergab, dass durch einen Wechsel in einen anderen Tarif von RWE bei einem Verbrauch von 2.500 Kilowattstunden nur etwa 24 Euro pro Jahr gespart werden können. Lukrativer für Kunden ist da schon der Wechsel zu einem anderen Stromanbieter, denn dadurch können sie etwa 150 Euro jährlich sparen. Ob RWE auf die Forderung der Verbraucherschützer reagiert und tatsächlich zügig die Strompreise in der Grundversorgung anpasst, ist noch nicht abzusehen.