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Der Strompreis sinkt 2015 – aber nicht für alle

(Foto) Strompreise sollen sinkenStromkunden können endlich aufatmen: Viele deutsche Stromversorger senken im kommenden Jahr ihre Preise. Allerdings profitiert nicht jeder Verbraucher davon. Warum es in manchen Gegenden sogar teurer werden könnte, erklärt PREISVERGLEICH.de.

Vor allem Bayern profitiert

Es ist wieder so weit: Die deutschen Energieversorger geben derzeit ihre neuen Strompreise für das Jahr 2015 preis. Nachdem diese in den vergangenen Jahren fast nur den Weg nach oben kannten, geht der Trend nun erstaunlicherweise nach unten. Laut Energieexperten sollen etwa acht Millionen Haushalte im kommenden Jahr weniger für Strom bezahlen. Freuen können sich vor allem die bayrischen Verbraucher. So senken beispielsweise die Münchner Stadtwerke und die Augsburger Lechwerke den Strompreis um bis zu 2,5 Prozent. Für den ausbleibenden Kostenanstieg in Bayern gibt es mehrere Gründe, dazu zählt unter anderem das Sinken der EEG-Umlage im kommenden Jahr. Doch auch an der Leipziger Strombörse hat es Bewegung gegeben: Die Einkaufspreise für Strom haben einen historischen Tiefstand erreicht. Nicht zuletzt sinken in Bayern die Netzkosten der Energieversorger um etwa 2,5 Prozent, was sich ebenfalls auf der Stromrechnung vieler Verbraucher bemerkbar machen dürfte.

Stromtrassen verschlingen Geld

Verbraucher in Norddeutschland hingegen müssen sogar mit steigenden Strompreisen rechnen. Der Hauptgrund dafür liegt in den hohen Investitionen in neue Stromtrassen, die die Netzkosten um bis zu 14 Prozent nach oben treiben. Diese Kosten reichen die Stromversorger an ihre Kunden weiter, die dann trotz gesunkener Ökostromumlage im kommenden Jahr mehr für den Strom bezahlen müssen.

35 Euro mehr fürs Sparschwein

Bislang haben mehr als 30 Versorger angekündigt, ab dem 1. Januar 2015 die Preise für Strom zu senken. Im Schnitt sinken die Preise um etwa 2,5 Prozent. Bei einem Vier-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 5.000 Kilowattstunden beträgt die Ersparnis etwa 35 Euro pro Jahr. Einige große Unternehmen wie etwa Eon halten sich derzeit noch bedeckt. Eine Eon-Sprecherin erklärte lediglich, dass das Unternehmen die Preise bis Jahresende stabil halten wolle, einen Ausblick auf 2015 gibt es indes noch nicht. Dieser dürfte jedoch bald kommen, denn nur noch bis zum 20. November können die Versorger neue Tarife melden. Zu den Versorgern, die dies schon getan haben, gehören unter anderem:

  • Stadtwerke Leipzig
  • Stadtwerke München
  • Energieversorgung Halle
  • Stawag Aachen
  • Albstadtwerke
  • Stadtwerke Bad Windsheim
  • Stadtwerke Bochum
  • Stadtwerke Passau
  • Stadtwerke Landshut