Egal ob der Zweitkühlschrank im Hobbykeller oder ein Drittfernseher in der Küche - Viele Elektrogeräte sammeln sich in einem Haushalt an und über Sinn und Unsinn lässt sich vortrefflich streiten. So tönen die einen, dass alle Elektrogeräte Stromfresser sind. Und die anderen behaupten, dass nur die wenigsten Geräte bei den Stromkosten ins Gewicht fallen. Doch wie hoch ist nun wirklich der Strombedarf unserer wichtigsten Elektrogeräte und was sind die größten Stromfresser im Haushalt? Wir haben das für Sie herausgefunden.
Ein LCD-Fernseher mit 100 Zentimetern Bilddiagonale kostet im Betrieb circa 1,5 Cent pro Stunde. Plasma-Fernseher sind wesentlich energiehungriger. Sie kommen in der gleichen Zeit auf bis zu 10 Cent. Einmal vorm Fernseher einschlafen, kann dann schon mal einen Euro kosten. Generell gilt für Fernseher, dass aber auch auf den energiehungrigen Stand-by-Betrieb verzichtet werden sollte. Eine Steckerleiste mit Schalter kann dabei gute Dienste leisten.
Ein einfacher Desktop PC mit Monitor verbraucht in einer Stunde Energie für rund 2 Cent. Das ist nicht viel, kann sich aber bei Dauerbetrieb potenzieren, besonders wenn Grafikkarten und weitere Stromfresser eingebaut sind. Für Internet und Office-Anwendungen können Sie auch auf einen Laptop zurückgreifen, der verursacht in der gleichen Zeit nur einen halben Cent an Stromkosten und passt auch gemütlich mit auf das Sofa.
Eine 90-Grad-Wäsche kostet im Schnitt 50 Cent. Bei 60-Grad-Wäsche reduzieren sich die Kosten auf circa 40 Cent und bei 40-Grad-Wäsche auf 35 Cent. Den Energiehunger Ihrer Waschmaschine können Sie zähmen, wenn Sie etwa auf Kochwäsche verzichten und die Maschine immer voll beladen.
Ein nicht unerheblicher Stromfresser ist die Spülmaschine. 47 Euro im Jahr kostet im Durchschnitt ihre Nutzung. Auch hier sollten Sie auf eine volle Beladung der Maschine achten und dass für die meisten Verschmutzungen auch das Ökowaschprogramm oder der Wechsel des Reinigungsmittels ausreicht.
Mit durchschnittlich 62 Euro pro Jahr an Kosten ist der Wäschetrockner wohlverdient auf Platz sechs unserer Stromfresser Top Ten. Die Energiekosten für dieses Gerät können Sie am einfachsten senken, in dem Sie Ihre Wäsche natürlich trocknen lassen.
Eine 100-Watt-Glühlampe eine Stunde leuchten zu lassen, kostet 2,5 Cent. Das ist nicht viel. Allerdings beleuchtet niemand seine gesamte Wohnung bzw. Haus mit nur einer Lampe. Aus diesem Grund ist die Beleuchtung mit herkömmlichen Glühlampen auf Platz fünf der Stromfresser-Charts. Nutzen Sie statt Glühbirnen LED-Lampen. Die haben ein angenehmes Licht, sind sofort hell und verbrauchen nur ein Sechstel bis ein Zehntel der Energie einer Glühlampe.
In einem Drei-Personen-Haushalt verursacht der Kühlschrankbetrieb im Schnitt 63 Euro an Kosten im Jahr. Geräte mit mehr als 10 Jahren auf dem Buckel sind meist noch energiehungriger. Hat Ihr Kühlschrank dieses Alter überschritten, lohnt es sich nach einem energieeffizienteren Gerät Ausschau zu halten.
75 Euro kostet im Durchschnitt der Betrieb eines Gefriergerätes. Um den Energiebedarf zu senken, empfiehlt sich die komplette Ausnutzung des Stauraums, das regelmäßige Abtauen und das Gerät sollte nur so kurz und wenig wie möglich geöffnet werden.
Beim Elektroherd liegen die Energiekosten bei circa 85 Euro im Jahr. Hier den Stromverbrauch zu deckeln ist einfach. So sollten Sie auf das Vorheizen des Backofens verzichten und lieber die Backdauer verlängern, auf Umluft zurückgreifen, die Resthitze einbeziehen und zu den Kochfeldern passende Töpfe nutzen - und den Deckel beim Kochen nicht vergessen! Übrigens: Versuchen Sie doch einmal Nudeln schon vor dem Kochen des Wassers in den Topf zu geben.
Eine Heizungspumpe mit mehr als 10 Jahren auf dem Buckel hat den höchsten Stromverbrauch im Haushalt. Sie schlägt im Mittel mit 150 Euro pro Jahr zu Buche und sollte unbedingt, nicht nur bei Sparfüchsen, durch eine Hocheffizienz-Pumpe ersetzt werden.