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Koalitionsvertrag 2025: Entlastung bei Strom- und Gaspreisen geplant

Aufsicht auf zwei Hände, die sich Puzzleteile zu schieben

Die neue Koalition aus Union und SPD hat ihren Koalitionsvertrag vorgelegt, der einige überraschende Neuerungen im Energiebereich umfasst. Besonders Strom und Gas stehen dabei im Mittelpunkt. Ziel ist eine spürbare Entlastung bei den Energiekosten, aber auch eine Reform zentraler Gesetze wie dem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Welche Maßnahmen dafür genau geplant sind, erfahren Sie hier.

Strompreise sollen um mindestens 5 Cent pro kWh sinken

Ein zentrales Vorhaben der Koalition ist es, den Strompreis für Verbraucher und Unternehmen um mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde zu entlasten. Das Kernstück bildet dabei die geplante Senkung der Stromsteuer von derzeit 2,05 Cent auf das EU-Minimum von nur 0,1 Cent pro kWh für Privathaushalte.

Zusätzlich sollen Netzentgelte und weitere Gebühren reduziert werden, um das Sparpotenzial weiter zu erhöhen. Laut Schätzungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) könnten diese Maßnahmen eine gesamtwirtschaftliche Entlastung von rund 11 Milliarden € bewirken. Wie viel letztlich im Geldbeutel der Verbraucher landet, hängt allerdings von den Einkaufskosten und Margen der Stromanbieter ab.

Doch bis alle Maßnahmen greifen, kann es noch dauern. Wer nicht warten möchte, kann mit einem Tarifvergleich auf Preisvergleich.de schon heute prüfen, wie viel sich beim Strom- oder Gasanbieterwechsel einsparen lässt.

Abschaffung der Gasspeicherumlage soll Einsparungen bringen

Auch im Gasbereich sind Entlastungen geplant. So sieht der Koalitionsvertrag die Streichung der Gasspeicherumlage vor. Damit könnten laut Berechnungen Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh bis zu 71 € jährlich sparen. Selbst kleinere Haushalte profitieren: Bei 5.000 kWh Verbrauch liegen die Einsparungen bei rund 18 € pro Jahr.

Zudem bekennt sich die Koalition zum EU-weiten CO₂-Zertifikatehandel (ETS2), der ab 2027 für Wärme und Verkehr gelten soll. Gleichzeitig sollen so plötzliche Preissprünge beim CO₂-Preis abgefedert werden. Aktuell liegt der nationale CO₂-Preis bei 55 € pro Tonne – bis 2026 könnte er auf bis zu 65 € steigen, ehe er ab 2027 dem freien Markt überlassen wird. Die Einnahmen aus dem CO₂-Handel sollen gezielt zur Finanzierung der Steuer- und Abgabensenkungen genutzt werden.

Förderung für Heizung und Dämmung bleibt bestehen

Auch im Gebäudebereich gibt es Neuerungen: Das umstrittene Heizungsgesetz wird durch eine Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) ersetzt. Ziel ist eine technologieoffene, praxisnahe Regelung. Zuschüsse zur Heizungsmodernisierung und Gebäudesanierung bleiben erhalten: Bis zu 70 % der Kosten für neue Heizsysteme wie Wärmepumpen können weiterhin gefördert werden. Zudem soll es steuerliche Vorteile geben: Wer eine geerbte Immobilie saniert, etwa durch Wärmedämmung oder neue Fenster, kann die Kosten künftig steuerlich geltend machen.

Neue Gaskraftwerke geplant – Kritik an fossilen Subventionen

Ein weiterer Bestandteil des Vertrags: Die Koalition plant den Neubau von Gaskraftwerken mit einer Gesamtkapazität von bis zu 20 Gigawatt. Diese sollen als Reserve einspringen, wenn Wind- und Sonnenstrom nicht ausreichen. Die Subventionierung fossiler Energien ruft jedoch Kritik hervor – insbesondere in Bezug auf die Klimaziele und die angestrebte Klimaneutralität.

Fazit: Neue Chancen für Verbraucher in 2025

Der Koalitionsvertrag 2025 zeigt eine klare Richtung: Energiepreise sollen sinken, ohne die Klimaziele aus dem Blick zu verlieren. Mit Steuer- und Abgabenreformen, Investitionen in Infrastruktur und Fördermaßnahmen soll der Umstieg auf bezahlbare und saubere Energie erleichtert werden.

Silvia Lehrack

Silvia Lehrack


Als Expertin für Energievergleiche beleuchtet Silvia aktuelle Trends rund um Strom, Gas und Energiekosten – praxisnah, verständlich und immer am Puls der Zeit.

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