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Energielabel: Einzelhändler schlampen mit Kennzeichnung

Bild Elektrogeräte mit Energie-LabelHändler, die Kühlschränke und Wäschetrockner verkaufen, müssen ihre Geräte mit einem entsprechenden Energie-Label kennzeichnen, das Auskunft über die Energieeffizienz der Modelle gibt. Laut einer bundesweiten Untersuchung nehmen es jedoch viele Geschäfte nicht allzu ernst mit ihrer Kennzeichnungspflicht. Dabei können Energielabel auch verkaufsfördernd wirken, denn immer mehr Kunden bevorzugen Elektrogeräte, die wenig Strom verbrauchen.

Potsdam - In jedem zweiten von Verbraucherschützern untersuchten Geschäft in Brandenburg waren Elektrogeräte nicht richtig mit einem Energie-Label versehen. Hintergrund des Checks ist die bundesweite Überprüfung einer EU-Richtlinie. Nach dieser sind Händler von Elektrogeräten wie Kühlschränken oder Wäschetrocknern verpflichtet, die farbigen Energie-Labels gut sichtbar auf den Geräten anzubringen. Das Landesamt für Verbraucherschutz hatte im September die Geschäfte unter die Lupe genommen, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Potsdam mitteilte.

50 Prozent ohne Energie-Label

In Brandenburg wurden 72 Händler und mehr als 6400 Elektrogeräte kontrolliert. Dabei gab es in jedem zweiten Fall Beanstandungen, die die meisten Händler umgehend freiwillig behoben. In den restlichen Fällen sind die Verfahren noch nicht abgeschlossen. Hier wird auch geprüft, ob ein Bußgeldverfahren eingeleitet werden soll.

Kunden setzen auf stromsparende Geräte

Die Ergebnisse zeigten, dass noch zu viele Händler allzu leichtfertig mit der Kennzeichnungspflicht umgehen, sagte Arbeitsministerin Diana Golze (Linke). Hier müsse ein Umdenken stattfinden. «Händler können sogar noch viel stärker mit der Energieeffizienz der Produkte werben. Denn Verbraucherinnen und Verbraucher achten sehr darauf, wie sie Strom und Wasser und damit Geld sparen können.»

Text: dpa/bb/pvg