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Stromanbieter wechseln: Worauf sollte ich achten?

Foto Stromanbieter wechseln und sparenStrom wird günstiger. Der Preis sinkt zwar nur wenig, dennoch kann sich ein Anbieterwechsel lohnen. Vor allem Verbraucher, die den Grundtarif ihres lokalen Versorgers nutzen, können profitieren. Doch der neue Lieferant will gut geprüft sein. Für wen sich ein Wechsel lohnt und worauf es dabei zu achten gilt – ein Überblick mit Fragen und Antworten.

Heidelberg - Laptop, Nachttischlampe und Waschmaschine haben eins gemeinsam: Sie brauchen Strom. Mehrere hundert Euro pro Jahr müssen Verbraucher dafür einplanen. Sparpotenzial gibt es genug. Vor allem wenn - wie derzeit - die Strompreise sinken.

Für wen lohnt sich ein Wechsel?

Grundsätzlich für jeden. Nicht nur Haushalte mit Kindern verbrauchen viel Strom, sondern auch alleinlebende Senioren. Ein Grund könnten ältere Geräte in Rentnerhaushalten sein. Ein Wechsel lohne sich insbesondere für diejenigen, die bisher immer bei demselben Versorger waren, sagt Wolfram Hey, Energieberater der Verbraucherzentrale Brandenburg in Potsdam. „Dann beziehen sie in der Regel über den örtlichen Grundversorger Strom zum Grundtarif, und das ist meist die teuerste Variante.“

Kann ich sofort wechseln?

Das kommt auf die Vertragslaufzeit an. Ein Wechsel rentiert sich, wenn der alte Vertrag bald endet, sagt Energieberater Hey. „Meistens beträgt die Laufzeit ein Jahr. Grundversorger haben bei ihrem Basistarif lediglich 14 Tage Kündigungsfrist.“ Der Verbraucher muss schriftlich kündigen und sollte sich das von seinem Versorger bestätigen lassen.

Wie finde ich den günstigsten Anbieter?

Am schnellsten über Vergleichsportale im Internet. Daniela Czekalla von der Verbraucherzentrale Bayern in München rät, bei mehreren Portalen zu recherchieren: „Die Portale finanzieren sich auch über Provisionen von Anbietern und platzieren deswegen oft Angebote ganz oben, die nicht die preiswertesten sind.“ Verbraucher sollten außerdem darauf achten, ob die Portale Suchoptionen voreingestellt haben, die nicht zu den eigenen Bedürfnissen passen. Ganz wichtig: „Oft wird beim Preisvergleich ein Wechselbonus eingerechnet. Den zahlt der Anbieter aber nur im ersten Jahr“, sagt Czekalla. Die tatsächlichen Preise ermitteln Verbraucher also, indem sie den Bonus rausrechnen. Als Grundlage für den Preisvergleich dient der Verbrauch, der auf der letzten Jahresabrechnung ausgewiesen wurde.

Welche Stolpersteine gibt es?

Czekalla rät dazu, nur Verträge mit maximal einem Jahr Laufzeit abzuschließen. Eine Preisgarantie ergebe zurzeit wenig Sinn, weil die Preise tendenziell sinken. Auch Verträge mit Vorkasse seien schlecht, weil der Verbraucher auf den Kosten sitzen bleibt, wenn der Anbieter Insolvenz anmeldet. Hey warnt vor Paketpreisen: „Wenn man mehr verbraucht, als im Paket enthalten ist, kann das teuer werden.“ Wer nicht gleich den Anbieter wechseln will, kann bei seinem Grundversorger nach Sondertarifen fragen. Auch dabei lässt sich sparen.

Text: dpa/tmn/pvg