Der Begriff Selbstverbrauch findet bei den erneuerbaren Energien bzw. deren Produktion Verwendung. Es geht um die Frage, wie ein Kraftwerksbetreiber eines kleinen grünen Stromkraftwerks mit seinem Strom umgeht: Speist er erst seinen gesamten produzierten Strom in das öffentliche Stromnetz ein und tritt dann als normaler Stromkunde auf? Oder ist das Kraftwerk so geschaltet, dass ein Teil des produzierten Stroms im eigenen Anwesen verbleibt? Wenn ein Stromproduzent den Selbstverbrauch erfassen möchte, dann gibt es dafür unterschiedliche Messmethoden. Eine Möglichkeit ist der sogenannte Zweiwegezähler: Dieser zählt den in einem Anwesen verbrauchten Strom ebenso wie die Stromlieferung in Gegenrichtung - also in das Stromnetz hinein. Der Selbstverbrauch wird somit als Differenz zwischen der Stromeinspeisung und dem Verbrauch direkt ausgewiesen. Eine andere mögliche Variante ist die komplett getrennte Erfassung der Ströme.
Dann wird die gesamte Produktion des Kraftwerks in das Stromnetz eingespeist und vergütet. Alles was der Kunde dann selber verbraucht, bezieht er zu einem mit dem Stromversorger ausgehandelten Stromtarif bzw. Arbeitspreis. Dieser Selbstverbrauch kann sich vom normalen Strompreis unterscheiden, da der Stromerzeuger den von ihm selbst produzierten Strom zurückkaufen und dafür auch noch eine Marge realisieren könnte. Bei der Festlegung, wie der Selbstverbrauch verrechnet wird, spielen ebenso Aspekte der Wirtschaftlichkeit und der Besteuerung eine wichtige Rolle.