Viele Stromversorger möchten intelligente Zähler nutzen, um den Gewerbekunden oder auch den Haushaltskunden noch attraktivere Strompreise anbieten zu können. Die Idee dahinter liegt in der Nicht-Speicherbarkeit von Strom in großen Mengen begründet. Da der Stromverbrauch im Tagesverlauf sehr schwankt, suchen die Stromversorger einen Anreiz dafür, dass die Verlagerung des Stromverbrauches in die Abendstunden für die Kunden lohnend ist. Dafür sind Tarifmodelle erforderlich, die unterschiedliche Arbeitspreise am Tag und abends vorsehen. In vielen Branchen variieren die Preise entsprechend der Nachfrage, zu Hochsaisonzeiten sind die Preise oft wesentlich höher. Telefonieren, Bahnfahren oder auch Flüge sind zu Zeiten schwacher Nachfrage billiger.
Der intelligente Stromzähler setzt genau hier an: Der Stromverbrauch ist nicht mehr mit einem Eintarifzähler, wie dem Ferraris-Zähler, zu messen. Ein mit Elektronik ausgestatteter intelligenter Zähler zeichnet genau die Uhrzeit und die Menge des verbrauchten Stroms auf. Damit können wir ganz unterschiedliche Arbeitspreise für den Vormittag, den Nachmittag und die Schwachlastzeit festlegen. Der intelligente Stromzähler ist aber erstaunlicherweise eher für Gewerbekunden geeignet, die beispielsweise auch in der Nacht Kühltruhen oder Maschinen laufen lassen müssen. Diese können dann von den niedrigeren Preisen und Tarifmodellen profitieren, die erst der intelligente Zähler ermöglicht. Für Sie als Privatkunden lohnt es sich wahrscheinlich eher wenig, mit dem Wäschewaschen oder Trocknen bis in die Abendstunden zu warten. Deshalb setzt sich der intelligente Stromzähler wohl eher bei Firmenkunden durch!