18.03.2025
Die Energiewende in Deutschland erreichte 2024 einen neuen Meilenstein: Erneuerbare Energien dominierten den Strommix so sehr, wie nie zuvor, während die Bedeutung konventioneller Energieträger weiterhin abnimmt. Doch nicht nur die Erfolge der Erneuerbaren machen Schlagzeilen – auch die Gesamtstromerzeugung ging zurück. Was steckt hinter diesen Entwicklungen? Wie haben sich Photovoltaik, Windkraft und Co. geschlagen, und welche Rolle spielen Kohle, Erdgas und Kernkraft heute noch? Dieser Rückblick auf das Jahr 2024 zeigt, wie sich der deutsche Energiemix verändert hat und welche Weichen für die Zukunft gestellt wurden.
Das Statistische Bundesamt meldet, dass im vergangenen Jahr 431,5 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom ins Netz eingespeist wurden – ein Rückgang von 3,6 % gegenüber 2023. Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren stieg um 2,3 % auf 256,4 Milliarden kWh, während konventionelle Energieträger wie Kohle und Gas um 11 % auf 175,1 Milliarden kWh zurückgingen. Besonders die Kohle verlor stark an Bedeutung. Erneuerbare Energien sind auf dem Vormarsch, und der Abschied von fossilen Brennstoffen ist in vollem Gange.
2024 hat sich der Energiemix in Deutschland weiter verschoben: Die Kohle verliert dramatisch an Bedeutung, während Erdgas wieder auf dem Vormarsch ist. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Stromerzeugung aus Kohle um 16,0 % auf 97,2 Milliarden Kilowattstunden (kWh) sank. Damit erreichte der Anteil von Kohlestrom an der Gesamtstromerzeugung mit 22,5 % einen neuen Tiefststand – ein deutliches Zeichen für den Rückgang der fossilen Energieträger. Doch während die Kohle weiter an Wert verliert, legt Erdgas wieder zu: Die Stromeinspeisung aus Erdgas stieg um 4,6 % auf 64,1 Milliarden kWh und erreichte einen Anteil von 14,9 % an der Stromproduktion – der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2018. Nach dem Einbruch 2022, als der russische Angriff auf die Ukraine den Gasmarkt in eine Krise stürzte, erholt sich Erdgas nun und übernimmt vorübergehend eine wichtige Rolle als Brückentechnologie.
2024 floss in Deutschland erstmals kein Strom mehr aus Kernenergie ins Netz. Nach der Abschaltung der letzten Atomkraftwerke im April 2023 ist die Ära der Kernkraft hierzulande offiziell beendet. Bereits 2023 hatte Atomstrom nur noch 1,5 % der Stromerzeugung ausgemacht. Der Ausstieg war das Ergebnis einer langjährigen politischen Entscheidung, geprägt durch Sicherheitsbedenken nach der Fukushima-Katastrophe 2011, gesellschaftlichen Druck und den Fokus auf die Energiewende. Die Kernkraft galt zunehmend als Hindernis für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, die 2024 bereits 59,4 % des Strommix ausmachten.
Die Zahlen des Jahres 2024 zeigen eindrucksvoll, dass die Energiewende in Deutschland weiter voranschreitet. Während die Erneuerbaren Energien neue Rekorde brechen, verlieren fossile Energieträger wie Kohle zunehmend an Bedeutung. Erdgas spielt vorübergehend eine wichtige Rolle als Brückentechnologie, doch der Trend ist klar: Die Zukunft der Energieversorgung liegt in den Erneuerbaren.
Antonia Genßler
Als Content-Managerin & Vergleichsexpertin berichtet Antonia über spannende Themen im Energie- & DSL-Bereich und informiert Sie über alle Neuigkeiten auf dem Markt!