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Protest: Bürger fordern Schließung grenznaher Atomkraftwerke

Foto Das belgische AKW Tihange und andere Atomkraftwerke sorgen für ProtesteWird das Risiko durch marode Atomkraftwerke zu groß? Nachdem es in den letzten Monaten immer wieder Störungen in grenznahen Atomkraftwerken gab, haben nun Bürger in Rheinland-Pfalz eine Petition an die Landesregierung übergeben. Deren Ziel ist es, grenznahe Kernkraftwerke schließen zu lassen. Was die rheinland-pfälzische Landesregierung dazu sagt, weiß PREISVERGLEICH.de.

Mainz - Mehrere Bürger haben der rheinland-pfälzischen Landesregierung eine Liste mit mehr als 22 000 Unterschriften zur Schließung der grenznahen Atomkraftwerke übergeben. Die darin enthaltene Forderung, die Klage der Städteregion Aachen gegen das belgische Kraftwerk Tihange zu unterstützen, habe die Regierung bereits erfüllt, erklärte die Staatskanzlei in Mainz am Dienstag. Die Bitte der Unterzeichner, eine Klage gegen Cattenom in Frankreich anzustreben, werde derzeit geprüft.

Regierung will an Lösungen arbeiten

«Wir nehmen dies als Auftrag und setzen uns weiter auf allen politischen Ebenen für die Abschaltung der grenznahen Risikomeiler ein», erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) erklärte, das Land wolle mit dem Saarland und den luxemburgischen Kommunen zusammenarbeiten. Petitions-Initiator Oliver Thömmes sagte, die Regierung habe ihm glaubhaft versichert, an Lösungen zu arbeiten.

Marode Atomkraftwerke sorgen für Verunsicherung

Dreyer bezeichnete Cattenom als «Pannenmeiler», bei dem es Hunderte meldepflichtige Ereignisse gegeben habe, darunter Brände, Notabschaltungen und Strahlenunfälle. «Es ist sehr beunruhigend, was regelmäßig nur wenige Kilometer hinter unserer Landesgrenze passiert», erklärte Dreyer. In Tihange seien mehrere Tausend Risse in der Stahlwand des Reaktor-Druckbehälters festgestellt worden.

Text: dpa/lrs/pvg

Bild: dpa