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Offshore-Windkraft: So sieht die Branche die Zukunft

Foto Die Offshore-Windkraft in der Ostsee wird weiter ausgebautIn der Ostsee werden zurzeit mehrere neue Offshore-Windparks gebaut. Vor diesem Hintergrund hat sich die Branche in Mecklenburg-Vorpommern getroffen und die Aussichten für die Zukunft ausgelotet. Das Ergebnis: Die Stimmung ist gut, aber nicht vollends ungetrübt.

Sassnitz - Die Offshore-Windbranche in Mecklenburg-Vorpommern blickt zuversichtlich in die Zukunft. Das ist das Fazit des Branchentreffens „Offshore Summit“ am Freitag (19. August) im Hafen Mukran auf Rügen. Trotz der geplanten Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und der in diesem Zuge vorgesehenen Verringerung der Ausbauziele sowie einer Umstellung der Vergabe von Offshore-Windprojekten auf ein Ausschreibungssystem sei die Stimmung gut, sagte Andreas Wagner von der branchennahen Stiftung Offshore-Windenergie.

Ganz Deutschland profitiere von Offshore-Windkraft

Wagner sagte allerdings auch: „Das im neuen EEG vorgesehene Ausbauvolumen bis zum Jahr 2025 ist deutlich zu niedrig.“ Von den ursprünglich für die Jahre von 2020 bis 2025 geplanten 900 MW seien aktuell hochgerechnet nur noch 620 MW übrig. Dem Ziel einer zügigen Energiewende mit ihrem unverzichtbaren Bestandteil der Offshore-Windenergie genüge dies nicht. Insgesamt erhoffe man sich mehr Unterstützung von der Bundespolitik.

„Dies gilt aber auch für einige Bundesländer“, sagte Wagner: „Während die norddeutschen Länder längst verstanden haben, dass sie von der Offshore-Technologie profitieren können, ist das noch nicht bis in alle Binnenländer durchgedrungen.“ Dabei finde die Wertschöpfung für die Windparks auf See zu einem erheblichen Anteil auch in Ländern wie Bayern oder Baden-Württemberg statt, etwa durch die Zulieferung von Bauteilen.

Zwei neue Windparks in der Ostsee

In der Ostsee entstehen derzeit die Offshore-Windparks „Wikinger“ des spanischen Energiekonzerns Iberdrola sowie der Windpark „Arkona“ des Essener Energiekonzerns Eon.

Ausgangspunkt für die Arbeiten an beiden Projekten ist der Hafen Mukran, der zu dem Branchentreffen eingeladen hatte. Hafen-Geschäftsführer Harm Sievers sagte, die Offshore-Branche sei maßgeblich am Wandel des Hafens vom reinen Fährhafen zum Spezialhafen beteiligt. Die Windparks werden künftig auch von zwei Gebäuden im Hafen Mukran aus gesteuert und gewartet.

Der Iberdrola-Windpark „Wikinger“ soll 2018 in Betrieb gehen, der Eon-Windpark „Arkona“ 2019.

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Quelle: YouTube/MV1 - Mein Land. Mein Sender.

Text: dpa/mv/pvg

Bild: dpa