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Netto-Leistung

Als Nettoleistung bezeichnen wir die höchste erreichbare Dauerleistung eines Kraftwerks nach Abzug des Eigenverbrauchs. Dieser besteht einerseits in der elektrischen Leistung, die von den Hilfsaggregaten des Kraftwerks beansprucht werden, und andererseits in den Verlusten an den Transformatoren, die zur Anbindung des Kraftwerkes an das Versorgungsnetz dienen. Die Nettoleistung wird wie die Leistung allgemein in Watt bzw. in Megawatt gemessen. Auch wenn ein Kraftwerk dazu dient, Strom zu erzeugen, benötigt es doch auch eine Menge Strom für den Betrieb. So brauchen wir beispielsweise für Windkraftwerke Vorrichtungen zur Nachführung der Windrichtung oder für Wärmekraftanlagen, deren Betrieb mit fossilen Brennstoffen erfolgt. Dazu benötigen wir Energie zur Betreibung der Anlagen und zur Rauchgasreinigung. Thermische Kraftwerke haben Pumpen, Heizvorrichtungen und Ventile und selbst der Motor eines Kraftfahrzeugs braucht Strom für den Anlasser oder die elektrische Brennstoffpumpe. Bei Kernkraftwerken ist Kühlung von höchster Bedeutung und erfordert einen hohen Energieaufwand.

Rechnen wir also von der Bruttoleistung eines Kraftwerkes die verbrauchte Leistung ab, erhalten wir die Nettoleistung. Gute Nettoleistungen werden bisher bei kombinierten Kraftwerken, die auf der Kombination aus dem Gas- und Dampfturbinenprinzip basieren, erzielt. Besonders bei Wärmekraftwerken sprechen wir auch vom Wirkungsgrad, der sich in einen Brutto- und einen Nettowirkungsgrad untergliedert und meist in Prozent angegeben ist. Der Nettowirkungsgrad bezieht sich wiederum auf die Nettoleistung.