Was ist eine Bandstromlieferung?

Als Bandstromlieferung wird die Lieferung von Strom bezeichnet, die in einem bestimmten Gebiet unabhängig von Tageszeit oder Jahreszeit benötigt wird (Grundlast). Leistung, die die Grundlast übersteigt, heißt Mittellast oder Spitzenlast. Bandstrom wird oft von sogenannten Grundlastkraftwerken oder Grundleistungskraftwerken produziert, die sich durch hohe Auslastung und ständige Verfügbarkeit kennzeichnen, z. B. Kernkraftwerke, Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke, Geothermiekraftwerke oder Flusskraftwerke. Für Verbrauchsspitzen werden Kraftwerke mit variabler Leistung eingesetzt, z. B. Windkraftwerke, Solarkraftwerke und Pumpspeicherkraftwerke. Für Unternehmen mit einer hohen planbaren Grundlast besteht die Möglichkeit, sofern dies der Stromerzeuger anbietet, für einen bestimmten Zeitraum im Voraus (meistens ein Jahr) eine Bandstromlieferung zu vereinbaren. Das Unternehmen kalkuliert vorab den benötigten Bedarf an Grundlast, der Stromanbieter berechnet daraus einen fixen Preis für den Kalkulationszeitraum. Kosten für die Energieleistung, die zusätzlich zur Grundleistung vom Abnehmer bezogen wird, stellt der Stromanbieter dem Unternehmen als Ergänzungsenergie neben dem fixen und oft billigeren Bandstrompreis in Rechnung. Dadurch kann das Unternehmen vom günstigen Bandstrompreis profitieren.

Häufig gelten auch beim Bandstrom tageszeitabhängige Tarife. Daher können die Kosten weiterhin reduziert werden, wenn ein Teil des Strombezugs von den Tages- in die Nachtstunden verschoben werden kann, da nachts günstigere Tarife gelten. Eine Bandstromlieferung gewährt also Versorgungssicherheit und eröffnet durch die fixe Preisbildung Einsparpotential bei den Energiekosten, sofern der Bandstromverbrauch hoch genug und so konstant ist, dass er sich im Voraus berechnen lässt.