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Strompreise unter der Lupe: Wie sich die Netzentgelte 2025 verändern

Glühbirne liegt auf einer Rechnung

Die Netzbetreiber haben die neuen Stromnetznutzungsentgelte für das Jahr 2025 bekanntgegeben. Die Gebühren, die einen wesentlichen Teil der Stromrechnung ausmachen, werden sich für viele Haushalte in Deutschland spürbar verändern. Denn ab 2025 kommen auf viele Stromkunden Preisänderungen zu. Wie sich die Netzentgelte ändern und wer möglicherweise von einer Preiserhöhung betroffen ist, lesen Sie hier.

Was sind Netzentgelte?

Netzentgelte sind Gebühren, die Stromkunden für die Nutzung und Instandhaltung des Stromnetzes zahlen. Sie sind ein Preisbestandteil, der von der Bundesnetzagentur als staatliche Aufsichtsbehörde vorgegeben wird, damit alle Stromunternehmen die Infrastruktur der Stromleitungen zu fairen und gleichen Preisen nutzen können. Sie machen in etwa 20 % des Strompreises aus und werden von den Netzbetreibern erhoben. Diese Kosten decken den Transport des Stroms vom Erzeuger bis zum Verbraucher ab.

Gründe für die Preisänderungen

  • Investitionen in den Netzausbau: Die Ziele der Energiewende fordern erhebliche Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung der Stromnetze. Diese Kosten werden auf die Verbraucher umgelegt.
  • Kosten der Integration erneuerbarer Energien: Da Wind- und Sonnenenergie fluktuierend erzeugt werden, sind zusätzliche Maßnahmen zur Netzstabilisierung notwendig, die sich in den Netzentgelten niederschlagen.
  • Regionale Unterschiede in der Netzauslastung und -struktur: Regionen mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien haben bisher überproportional hohe Netzkosten getragen. Ab 2025 sollen diese Kosten gerechter verteilt werden.

Gewinner und Verlierer: Regionale Unterschiede der Netzentgelte

Trotz Bestrebungen zur Vereinheitlichung der Netzentgelte zeigen die Zahlen für 2025 weiterhin deutliche regionale Unterschiede. Einige Bundesländer verzeichnen einen Anstieg der Netzentgelte, während andere von Senkungen profitieren. Bei einem Jahresverbrauch von 2.500 kWh liegt Hamburg mit einem Anstieg von 455,65 Euro auf 485,35 Euro an der Preisspitze. Dies entspricht einem Anstieg von rund 6,5%.

In Schleswig-Holstein sinken dagegen die Netzentgelte von 478,82 Euro auf 391,18 Euro, was einer Ersparnis von rund 18 % entspricht. Am günstigsten sind die Netzentgelte in Bremen mit 336,42 Euro für den gleichen Verbrauch. Die vermeintlich größte Ersparnis gibt es in Mecklenburg-Vorpommern mit rund 20 % weniger Kosten für die Netzentgelte im Jahr 2025. Jedoch gab es in Mecklenburg-Vorpommern 2024 eine Erhöhung der Netzentgelte um ca. 7,77 %.

Die Preisschwankungen sind also mit Vorsicht zu genießen, denn die durchschnittliche Veränderung der Netzentgelte in Deutschland über die Jahre 2023-2025 zeigt folgendes Bild: Von 2023 auf 2024 gibt es einen deutlichen Anstieg um ca. 28,76 % und von 2024 auf 2025 eine Senkung der Kosten um ca. 4,55 %. Bei den verschiedenen Preiserhöhungen und -senkungen sollten Sie also immer individuell auch auf Ihre Stromabrechnung der letzten Jahre schauen. Weitere Zahlen finden Sie in unserer Grafik.

Auswirkungen auf Verbraucher

Die Bundesnetzagentur betont, dass diese Entlastungen auch bei den Verbrauchern ankommen sollen. Jetzt seien die Lieferanten am Zug, dass die Vorteile auch bei den Kunden ankommen, so Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Achten Sie daher darauf, ob Ihr Lieferant die Vergünstigungen an Sie weitergibt oder ob gegebenenfalls Preiserhöhungen anstehen. Um die Auswirkungen steigender Netzentgelte abzumildern, empfiehlt sich ein Stromtarifvergleich. In unseren Tarifvergleich finden Sie schnell und einfach günstige Angebote.

Fazit

Die Anpassung der Stromnetzentgelte für 2025 zeigt deutliche regionale Unterschiede, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Verbraucher mit sich bringen. Während einige Bundesländer wie Hamburg von steigenden Kosten betroffen sind, profitieren andere, insbesondere Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein, von deutlichen Entlastungen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass z.B. in Mecklenburg-Vorpommern die Netzentgelte erst im letzten Jahr erhöht wurden. Im bundesweiten Durchschnitt sinken die Netzentgelte um ca. 4,55 %, können aber je nach Postleitzahl variieren. Damit werden die Stromkosten insgesamt wieder etwas günstiger, nachdem die Netzentgelte von 2023 auf 2024 deutschlandweit um 28 % erhöht wurden. Um zukünftig zu sparen, sollten Verbraucher unbedingt ihre Stromrechnung überprüfen und gegebenenfalls in einen günstigeren Tarif wechseln. Langfristig bleibt die Forderung nach einer einheitlichen Regelung der Netzentgelte wichtig, um faire Bedingungen für alle Haushalte zu schaffen und die Energiewende nachhaltig zu fördern.

Quelle: Bundesnetzagentur

Antonia Genßler

Antonia Genßler


Als Content-Managerin & Vergleichsexpertin berichtet Antonia über spannende Themen im Energie- & DSL-Bereich und informiert Sie über alle Neuigkeiten auf dem Markt!