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Neue Strompreisumlage zur Finanzierung von Gaskraftwerken geplant

Stromstecker auf Euro-Scheinen

Die Bundesregierung plant eine neue Umlage auf den Strompreis. Damit soll der Bau und die Modernisierung von Gaskraftwerken finanziert werden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Ziel der neuen Anlagen ist die Sicherung der Stabilität der Stromversorgung trotz des wachsenden Anteils erneuerbarer Energien. Kritiker befürchten jedoch eine zusätzliche finanzielle Belastung für Haushalte. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe und was die neue Stromumlage für Sie bedeutet!

Stabilisierung der Stromversorgung

Wenn Sonnen- und Windkraft nicht ausreichen, sollen zukünftig Gaskraftwerke einspringen. Um das möglich zu machen, müssen neue Kraftwerke gebaut und bereits bestehende umgerüstet werden. Die neue Umlage soll dies zum Teil mitfinanzieren. Laut Wirtschaftsminister Robert Habeck ist diese Art der Finanzierung über eine Umlage in Europa üblich. Die Verbraucher sollen in den nächsten Jahren aber nicht direkt belastet werden, da die Umsetzung erst für die 2030er Jahre geplant ist. Genaue Kostenberechnungen dazu seien derzeit reine Spekulation, so Habeck.

Kraftwerkssicherheitsgesetz legt neues Vorhaben fest

Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Linder haben sich im neuen Energiesicherheitsgesetz auf die geplante Umlage geeinigt. Insgesamt sollen Kapazitäten von 12 Gigawatt sowie 500 Megawatt Speicher entstehen. Die Kraftwerke sollen künftig klimafreundlich mit Wasserstoff betrieben werden. Die Finanzierung der neuen und umgerüsteten Kraftwerke soll je zur Hälfte aus dem Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung und aus der neuen Umlage erfolgen.

Kritik an geplanter Stromumlage

Kritik an den Plänen kommt vor allem von der Partei Die Linke. Lorenz Gösta Beutin, stellvertretender Vorsitzender der Linken, fordert Wirtschaftsminister Robert Habeck auf, die Pläne umgehend zurückzuziehen. Beutin hält die Abgabe angesichts der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage für unsinnig und sieht Parallelen zum gescheiterten Heizungsgesetz. Besonders einkommensschwache Haushalte, die ohnehin unter hohen Energiepreisen leiden, würden durch die neue Umlage überproportional belastet.

Kosten und staatlicher Anteil am Strompreis

Derzeit entfallen rund 31 Prozent des Strompreises auf Steuern, Abgaben und Umlagen, 30 Prozent auf Netzentgelte und 39 Prozent auf Strombeschaffung und Margen der Versorger. Der Ausbau der erneuerbaren Energien wurde bisher über die EEG-Umlage finanziert. Mit dem Wegfall der EEG-Umlage im Jahr 2023 sinkt der staatliche Anteil am Strompreis, was zu höheren Preisen für die Verbraucher führte.

Fazit zur geplanten Stromumlage

Die geplante neue Stromumlage der Bundesregierung, die den Bau und die Modernisierung von Gaskraftwerken finanzieren soll, hat sowohl Unterstützung als auch heftige Kritik hervorgerufen. Die Diskussion zeigt, dass es bei der Energiewende nicht nur um technische und wirtschaftliche, sondern auch um soziale Fragen geht. Eine gerechte Verteilung der Kosten und Lasten ist entscheidend für die Akzeptanz der Maßnahmen in der Bevölkerung. Die kommenden Debatten und Entscheidungen werden zeigen, wie die Regierung mit diesen Herausforderungen umgehen wird, um sowohl die Energieversorgung zu sichern als auch die soziale Gerechtigkeit zu fördern.

Quellen: ZDF.de | Zeit Online

Antonia Genßler

Antonia Genßler


Als Content-Managerin & Vergleichsexpertin berichtet Antonia über spannende Themen im Energie- & DSL-Bereich und informiert Sie über alle Neuigkeiten auf dem Markt!