20.12.2023
Strom, Gas, Heizöl und Kraftstoffe – die Preise für Energie werden 2024 erneut ansteigen. Am deutlichsten spürbar wird der Wegfall des Bundeszuschusses zu den Netzentgelten sein.
Nachdem es in der zweiten Hälfte 2023 so aussah, als würde sich nach Coronakrise und Ukrainekrieg die Lage auf dem Energiemarkt beruhigen, gibt es nun erneute Preiserhöhungen für Strom. Eine zentrale Rolle spielt das Urteil der Karlsruher Richter zum Bundeshaushalt, welches die Verschiebung von 60 Milliarden Euro in den Klima- und Transformationsfonds, die eigentlich zur Abmilderung der Corona-Folgen gedacht waren, für verfassungswidrig erklärt. Diese Entscheidung hat nicht nur politische, sondern auch finanzielle Auswirkungen, da sie ein Defizit im Bundeshaushalt für 2024 hinterlässt, das durch andere Mittel ausgeglichen werden musss.
Das Auslaufen der Strompreisbremse am 31.12.2023 sowie die jährlich steigenden CO2-Preise sind zum einen signifikante Faktoren für die Strompreiserhöhungen 2024. Der CO2-Preis wird 2024 von 30 auf 45 Euro pro Tonne erhöht, ursprünglich waren nur 40 Euro geplant. Diese Maßnahme spiegelt Deutschlands Bemühen wider, den Klimawandel zu bekämpfen, bringt aber kurzfristig höhere Kosten für die Verbraucher mit sich.
Aber auch die Zuschüsse zu den Stromnetzgebühren in Höhe von 5,5 Milliarden Euro sind gestrichen worden. Durch den Wegfall der Subventionen werden sich die Kosten für Verbraucher nun auf 6,68 Cent pro Kilowattstunde belaufen anstelle von 3,19 Cent pro kWh. Für eine dreiköpfige Familie mit einem zu erwartenden Stromverbrauch von ca. 3.500 Kilowattstunden pro Jahr bedeutet dies eine Mehrbelastung von rund 120 Euro.
Insbesondere einkommensschwache Haushalte könnten unter den steigenden Kosten leiden, während Unternehmen ihre Preise anpassen müssen, um die höheren Betriebskosten zu kompensieren. Daher ist es wichtig, dass dass Verbraucher proaktiv handeln und alle verfügbaren Optionen nutzen, um ihre Energiekosten zu minimieren. An erster Stelle zur Kosteneinsparung steht sicherlich der bedachte Umgang mit Energie. Verbraucher haben in preisintensiven Zeiten jedoch auch die Möglichkeit, ihre Stromverträge zu prüfen und Ausschau nach den günstigsten Anbietern zu halten. Eine Großzahl unserer Kunden zeigt aktuell ein gesteigertes Interesse, ihren Stromanbieter zu wechseln. Nutzen Sie doch auch unseren Stromvergleich – wir zeigen Ihnen das Einsparpotential auf einen Blick.
Quellen: Tagesspiegel | pv-magazine | Frankfurter Rundschau | Merkur
Antonia Genßler
Als Content-Managerin & Vergleichsexpertin berichtet Antonia über spannende Themen im Energie- & DSL-Bereich und informiert Sie über alle Neuigkeiten auf dem Markt!