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Konjunkturpaket: Strompreise können 2021 sinken

Konjunkturpaket: EEG-Umlage sinkt 2021Die Bundesregierung hat in ihrem Corona-Konjunkturpaket vom 03. Juni 2020 beschlossen, die Höhe der EEG-Umlage ab 2021 abzusenken. Ziel dabei ist es, die Stromkosten privater Haushalte zu stabilisieren und die Verbraucher vor weiteren Preissteigerungen zu schützen. Sollten sich die Netzentgelte sowie Vertriebs- und Beschaffungskosten im nächsten Jahr nicht erhöhen, können die Strompreise sogar sinken. Mögliche Kosteneinsparungen können wiederum zu einem Anstieg der Kaufkraft in Deutschland beitragen.

Wie verändert sich die EEG-Umlage?

Die EEG-Umlage sinkt ab 2021 von derzeit 6,8 Cent pro verbrauchter kWh auf 6,5 Cent pro kWh. Bei einem Stromverbrauch von durchschnittlich 3.000 kWh beträgt die Ersparnis 9 Euro pro Jahr. Darüber hinaus ist für das Jahr 2022 eine weitere Absenkung auf 6 Cent pro kWh geplant, so dass die Ersparnis im Vergleich zu 2020 ca. 24 Euro im Jahr beträgt. Das setzt jedoch voraus, dass sich die weiteren Preisbestandteile (Steuern etc.) nicht erhöhen. Die Fördermaßnahmen kosten laut dem Bundeswirtschaftsministerium ca. 11 Milliarden Euro, wobei der Bund die vollständige Finanzierung übernimmt.

Rekordhoch der EEG-Umlage verhindert

Die staatliche Förderung verhindert ein Rekordhoch der EEG-Umlage für die Jahre 2021 und 2022. Ohne den Zuschuss würde die EEG-Umlage Berechnungen zufolge im kommenden Jahr auf ca. 8,6 Cent pro kWh steigen. Die Gründe hierfür liegen im stark gesunkenen Stromverbrauch in der Coronazeit und den damit verbundenen geringeren Einnahmen aus der EEG-Umlage. Zudem hat die geringe Nachfrage dazu geführt, dass die aktuellen Strompreise an der Strombörse sinken und die Vermarktungserlöse für Ökostrom deutlich einbrechen. Die Einnahmen sind jedoch notwendig, um den Betrieb von Windparks, Solaranlagen und Wasserkraftwerken aufrecht zu erhalten. Die Förderung ist daher nicht nur wünschenswert, sondern auch notwendig.

Foto: pixabay.com

Autor: Norman Peetz