04.11.2016
Erfurt - Die Installation privater Solaranlagen soll in Thüringen angekurbelt werden. Wie Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) am Mittwoch in Erfurt mitgeteilt hat, können Anlagen, die Sonnenstrom für den Eigenverbrauch liefern, sowie sogenannte Mieterstrommodelle gefördert werden. Da bei diesen Modellen der Strom nicht ins öffentliche Netz eingeleitet wird, werden auch keine Netznutzungsentgelte und Konzessionsabgaben fällig.
«Mieter tragen bislang stärker als andere Gruppen die Kosten des Ausbaus der erneuerbaren Energien, ohne von den Preisvorteilen profitieren zu können», sagte Siegesmund nach Ministeriumsangaben.
Im Programm «Solar Invst» stünden in diesem und dem kommenden Jahr insgesamt 3,4 Millionen Euro für die Förderung von Projekten zur Verfügung. In Kombination mit einem stationären Energiespeicher könnten Investitionen in Solaranlagen mit bis zur Hälfte der Kosten gefördert werden.
Geld aus dem Förderprogramm soll es nach Angaben der Ministerin auch für Bürgerenergiegenossenschaften geben, die sich an Ausschreibungen für Projekte nach dem geänderten Eneuerbare-Energien-Gesetz beteiligen. Die Anforderungen bei solchen Ausschreibungen seien hoch und für Bürgergenossenschaften finanziell kaum leistbar, so Siegesmund.
Bild: dpa
Text: dpa/th/pvg