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RWE: Ökostrom-Tochter Innogy strebt an die Börse

Bild RWE mit Innogy an der BörseEinst belächelt, jetzt hoch gehandelt: RWE will mit seiner neuen Tochter Innogy noch im Oktober an die Börse. Die daraus resultierenden Einnahmen hat der Energiekonzern bitter nötig, denn RWE ist hoch verschuldet. Um die Energiewende zu schaffen, braucht es frisches Geld von der Börse.

Essen - Der hoch verschuldete Energiekonzern RWE erwartet einen Milliardenerlös beim Börsengang seiner neuen Tochter Innogy. Insgesamt bis zu fünf Milliarden Euro könnte der Gang aufs Parkett einbringen, teilte RWE mit. Am Freitag genehmigte die Finanzaufsicht Bafin den Wertpapierprospekt der neuen Großtochter. RWE plane den Börsenstart nun am 7. Oktober, erklärte das Unternehmen. Die Einnahmen aus dem Börsengang will der Versorger auch für Zukunftsinvestitionen in Geschäfte der Energiewende nutzen.

Neues Zugpferd für RWE

Bei der Tochter bündelt RWE sein Zukunftsgeschäft mit Ökostrom, Netzen und Vertrieb sowie etwa 40 000 der 60 000 Beschäftigten. Der Kunstnamen Innogy vereint die Begriffe Energy (Energie) und Innovation. Einen wichtigen Investor hat Innogy bereits gewonnen: Vom weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock liege ein bindendes Kaufangebot über 940 Millionen Euro vor, hieß es in der Mitteilung. RWE-Chef Peter Terium sprach von einem «hohen Interesse» an Innogy-Aktien.

Innogy: Börsengang im Oktober

«Wir starten jetzt mit dem Endspurt für den Börsengang von Innogy», sagte Terium. In zwei Wochen sei es voraussichtlich so weit. Nach dem Börsengang wird RWE - je nachdem, wie viele Aktien der Konzern wirklich verkauft - noch zwischen 75 und 82 Prozent der Innogy-Anteile halten. Geplant ist, dass das Unternehmen auch langfristig mehr als 50 Prozent der Aktien behält. RWE werde Innogy aber als reine Finanzbeteiligung führen. In der strategischen Unternehmensführung sei Innogy unabhängig.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der Konkurrent Eon seine Aufspaltung mit dem Börsengang der Tochter Uniper abgeschlossen.

Text: dpa/pvg