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Falsche Mahnung? Das können Stromkunden dagegen tun

Foto Ist die Mahnung des Stromanbieters berechtigt oder falsch?Ein Stromanbieter schockt seine Kunden mit hohen Nachzahlungsaufforderungen: Dieser Fall sorgte in den letzten Tagen für Aufregung. Dochh was können Kunden tun, wenn sie eine vermeintlich falsche Mahnung von ihrem Stromversorger bekommen?

Zwischen dem Stromanbieter Care Energy und dem ZDF ist ein Streit um vermeintlich falsche Rechnungen und Mahnungen entbrannt. Mehrere Kunden des Stromanbieters erhielten in den vergangenen Wochen Post mit brisantem Inhalt: unerwartet hohe Stromrechnungen und Aufforderungen zu saftigen Nachzahlungen. Als sich die Kunden beschwerten, korrigierte das Unternehmen die geforderten Beträge in einigen Fällen nach unten. Das ZDF-Verbrauchermagazin WISO berichtete darüber und erforschte den Hintergrund der vielen Beschwerden. Zum Beispiel in diesem Fall: Eine Kundin hatte eine Rechnung mit einer Nachzahlungsaufforderung in Höhe von 4.596,26 Euro erhalten. Den Betrag sollte sie innerhalb eines Tages überweisen, andernfalls wollte der Stromanbieter ein Inkassobüro einschalten. Die Kundin fragte nach und dann kam die dicke Überraschung: Statt fast 4.600 Euro Schulden hatte sie plötzlich ein Guthaben im Wert von 1.684,74 Euro bei ihrem Stromanbieter. Wie kann das sein? Das fragten sich auch die Redakteure des Verbrauchermagazins und baten beim Stromanbieter um eine Erklärung.

Kunden abgemahnt - zu Recht?

Der Stromanbieter erklärte auf Nachfrage, Fehler der Kunden seien Schuld an den Abrechnungsproblemen. Diese hatten offenbar einen falschen Verwendungszweck bei der Überweisung angegeben, wodurch die eingezahlten Beträge in der Abrechnung nicht fristgemäß zugeordnet werden konnten. In anderen Fällen sei regelmäßig zu wenig Geld überwiesen worden oder der Stromverbrauch habe sich drastisch erhöht. Zudem erklärte der Stromanbieter, dass es bei Kunden teilweise zum Normalfall geworden sei, ihre ausstehenden Beiträge erst nach einer Mahnung zu überweisen. Der Streit um die vermeintlich falschen Abrechnungen dürfte sich noch eine Weile hinziehen. Laut eines Berichts von Focus Online gehen einige Kunden mit anwaltlicher Hilfe gegen das Unternehmen vor, weil sie sich sicher sind, ihre Strombeiträge ordentlich gezahlt zu haben.

Mahnung erhalten? 4 Tipps für Stromkunden

Unabhängig davon, wie der Streit um Care Energy ausgeht, dürfte er Kunden anderer Stromanbieter wachrütteln. Was würden Sie tun, wenn Sie eine solche Mahnung Ihres Stromversorgers mit einer horrenden Nachzahlung erreicht?

Tipp 1: Keine Panik - Auch wenn Ihnen in der Rechnung wie im oben geschilderten Beispiel mit dem Inkassobüro gedroht wird: Bleiben Sie ruhig. Prüfen Sie die Vorwürfe und sammeln Sie Zahlungsnachweise sowie Belege über Ihren Stromverbrauch.

Tipp 2: Gegen ungerechtfertigte Vorwürfe wehren - Wenn Sie sich sicher sind, dass die Mahnung bzw. Abrechnung falsch ist, erheben Sie Einspruch dagegen und fordern Sie eine Überprüfung. Legen Sie Ihre Zahlungsnachweise und die Daten zum Stromverbrauch vor, um Ihren Standpunkt zu untermauern. Zeigt sich der Stromversorger uneinsichtig, sollten Sie die Hilfe eines Anwalts in Anspruch nehmen.

Tipp 3: Bei berechtigten Mahnungen schnell handeln - Schulden Sie Ihrem Stromanbieter tatsächlich Geld, sollten Sie sich umgehend mit diesem in Verbindung setzen und die ausstehende Summe schnellstens bezahlen. Können Sie das finanziell nicht stemmen, sollten Sie einen Zahlungsplan vereinbaren. Der Versuch, die Mahnung auszusitzen, lohnt sich übrigens nicht: Dann drohen Ihnen teure Inkassogebühren und schlimmstenfalls eine Stromsperre.

Tipp 4: Beim Strom sparen – aber richtig - Dass sich die Strompreise eher nach oben als nach unten bewegen, ist bekannt. Deswegen aber dem Stromversorger weniger oder gar nichts zu zahlen, wenn das Geld knapp ist, ist auch keine Lösung. Wenn Stromsparen nicht die erhoffte Wirkung bringt, wird es Zeit für einen Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter. Auf PREISVERGLEICH.de können Sie zahlreiche Stromanbieter vergleichen und einfach wechseln.