Ein Umspanner dient dazu, um auf dem Weg vom Erzeuger bis zu unserer Steckdose den Strom zwischen Stromnetzen mit unterschiedlichen Spannungen zu übertragen. Die großen Kraftwerke speisen den Strom meist direkt in das Höchstspannungsnetz mit 220 kV bzw. 380 kV ein. Weiter gibt es das Hochspannungsnetz mit 110 kV, das Mittelspannungsnetz mit 1 - 50 kV und schließlich das Stadtnetz mit 400/230 Volt. Die verschiedenen Spannungen und somit auch die Umspanner sind notwendig, um Strom möglichst verlustfrei zu übertragen. Genau genommen wird Energie in kWh (Kilowattstunden) bzw. Leistung in kW (Kilowatt) übertragen. Die elektrische Leistung ergibt sich aus der Multiplikation von Spannung und Strom. Bei hohen Spannungen muss somit weniger Strom fließen, um die gleiche Leistung zu übertragen, was geringere Verluste und kleinere Querschnitte der Fernübertragungsleitungen bedeutet.
Die Umspanner arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie ein Trafo, der in vielen elektrischen Geräten die 230 Volt des Hausnetzes in eine kleinere Spannung transformiert. Die nächste Herausforderung an die Stromnetze und die Umspanner ist durch die Energiewende bedingt. Der hohe Anteil an erneuerbaren Energien bedeutet, große Energiemengen von A nach B zu transportieren. Hierbei sind auch die Verluste in den Höchstspannungsnetzen noch zu hoch. Der nächste Schritt heißt Hochspannungsgleichstromübertragung mit Spannungen bis zu 1 Mio. Volt. Und damit auch neue Technologien für die Umspanner.