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Fernwärme

Die Fernwärme erlebt durch die erneuerbaren Energien eine wahre Renaissance. Diese ist in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts zunehmend in Vergessenheit geraten, da die Öl- und Gaspreise noch vergleichsweise günstig gewesen sind. So wurde die Fernwärme nicht aktiv beworben, sondern lediglich als Verwertung von ohnehin anstehender Restwärme oder -energie genutzt. Wärme aus Produktionsprozessen wurde in Fernwärme umgewandelt und als Heizenergie zur Verfügung gestellt. Der technologische Fortschritt ermöglicht aber neue Formen der Fernwärme. Die beliebteste Anwendung ist die sogenannte Geothermie.

Dabei erfolgt eine oftmals sogar mehrere Kilometer tiefe Bohrung in das Erdreich, so dass die Wärme des Erdkerns nutzbar ist. Dies geschieht dadurch, dass das heiße Wasser aus tiefen Gesteinsschichten hochgepumpt wird und die Wärme dann an den Fernwärmekreislauf abgibt. Dann ist das leicht abgekühlte Wasser wieder zurückzupumpen und erneut durch die Wärme des Erdkerns zu erhitzen. Der große Vorteil der Erdwärme ist seine sehr günstige CO2-Bilanz! Es werden keine Brennstoffe verbrannt. Es erfolgt lediglich ein Austausch der Hitze durch einen Wärmetauscher, der dann zu Heizzwecken dient. Für die Anwohner bedeutet dies eine enorme Entlastung, da auch kein Lastwagen- oder Zugverkehr mit Brennmaterial erforderlich ist. Die Fernwärme ist deshalb meistens lediglich während der Bauzeit umstritten, bei der die Tiefenbohrung manchmal Schwingungen erzeugt, die bis in den Nachbarort reichen.