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Blindstromkompensation

Unter dem Begriff Blindstromkompensation versteht man die Reduktion von nicht gewünschtem Blindstrom. Blindstrom entsteht zum Beispiel durch Verbraucher wie Motoren, Lichtanlagen mit Vorschaltgeräten oder Transformatoren. Blindstrom belastet Stromleitungen und auch damit betriebene Anlagen. Somit beeinträchtigt Blindstrom die Wirksamkeit des Stromnetzes und es können auch unnötig hohe Stromkosten dadurch entstehen. Aus diesem Grund ist der Einsatz einer Blindstromkompensation sinnvoll und wirtschaftlich effizient.

Blindstrom kann ausschließlich bei Wechselstromnetzen, aber somit in allen Haushalten auftreten. Statt des Begriffs Blindstromkompensation wird manchmal auch der Begriff Blindleistungskompensation verwendet. Zur effektiven Blindstromkompensation ist eine Analyse des individuellen Blindstromanteils erforderlich. Bei dieser Analyse werden die konkret angeschalteten Verbraucher erfasst. Meist stellt sich heraus, dass Geräte, welche ein elektromagnetisches Feld erzeugen - sogenannte induktive Verbraucher, die Hauptverursacher für Blindstrom sind. Die dadurch entstehende Blindleistung wird üblicherweise bei Privathaushalten durch die vorhandenen Stromzähler nicht erfasst. Bei Großabnehmern wird oft ein zusätzlicher Blindstromzähler installiert, um die verbrauchte Blindenergie getrennt zu messen und auch verrechnen zu können.

Technisch werden bei der Blindstromkompensation zu den vorhandenen induktiven Abnehmern kapazitive Lasten hinzugeschaltet. Kapazitive Lasten sind typischerweise Kondensatoren, welche bei richtiger Dimensionierung die Aufgabe der Kompensation erfüllen. Im Ergebnis werden somit Netzverluste reduziert sowie die Wirksamkeit des Stromnetzes deutlich verbessert. Die gesamte Netzbelastung bleibt durch die Blindstromkompensation gleich.