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Analytisches Lastprofil

Ein analytisches Lastprofil dient der Ermittlung des zeitlichen Verlaufs der Energieabnahme von Kleinverbrauchern. Während die bisherigen Verbrauchsverläufe der Großverbraucher dem Energieversorger durch aus der Ferne auslesbare Profilzähler detailliert bekannt sind, ist das bei Kleinverbrauchern, deren Zähler meist nur einmal jährlich abgelesen werden, nicht der Fall. Deshalb kann ein analytisches Lastprofil erstellt werden. Dabei wird ein Standardprofil berechnet, das dem durchschnittlichen Profil aller Kleinverbraucher entspricht.

Um ein analytisches Lastprofil zu berechnen, ist es zunächst erforderlich, den summierten Energieabnahmeverlauf aller Kunden sowie jenen der Großverbraucher zu kennen. Hieraus ergibt sich das summierte und schließlich das durchschnittliche Profil derjenigen Verbraucher, die nicht mit Profilzählern ausgestattet sind. Dieses wird zu Prognosezwecken verwendet. Im Unterschied zum synthetischen Lastprofil, das auf dem statistischen Verbrauch einer Kundengruppe im gesamten Land basiert, kann ein analytisches Lastprofil für einen kleineren geografischen Bereich, beispielsweise einen Ortsteil, erstellt werden. In diesem konkreten Gebiet sind damit genauere Prognosen über das zukünftige Abnahmeprofil möglich. Ein Nachteil ist allerdings der höhere Aufwand, der zur Ermittlung des Lastprofils erforderlich ist. Da die errechneten Profile auf den Werten vergangener Zeiträume basieren, kann es bei der Verwendung als Prognose natürlich weiterhin zu Abweichungen kommen. Verwendet wird ein analytisches Lastprofil bei der Abrechnung von Netzbetreibern und Stromlieferanten sowie zur sinnvollen Dimensionierung der Stromnetze.