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Hohe Stromrechnung: Werden die Brandenburger bald entlastet?

Foto Hohe Stromrechnung: Gibt es einen Hoffnungsschimmer in Brandenburg?Nach dem Auslaufen der Atomenergie und der Kohleverstromung müssen Wind, Wasser und Sonne die Energie-Erzeugung übernehmen - doch der Ausbau der Netze kostet die Stromkunden viel Geld. Nun gibt es für zumindest für Verbraucher in Brandenburg einen Hoffnungsschimmer.

Potsdam - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hofft nach der Verständigung von Bund und Ländern zur Ökostromförderung auf sinkende Strompreise in Brandenburg. Deutliche Bewegung gebe es bei der ungerechten Verteilung der Netzentgelte, die in Brandenburg besonders hoch seien, sagte Woidke in der vergangenen Woche. Dafür wolle Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zwei Lösungswege prüfen. „Das könnte für die Brandenburger Bürger bereits ab 2018 auf der Stromrechnung ablesbar sein“, sagte Woidke.

Bis zu 20 Euro weniger Stromkosten

Wenn die Entlastung bei den Netzentgelten wie besprochen käme, könnte dies je Einwohner und Jahr in Brandenburg zehn bis 20 Euro ausmachen, sagte Woidke in der vergangenen Woche im Inforadio des RBB. Der Netzbetrieb ist in den Bundesländern besonders teuer, wo viel Strom aus Wind, Sonne und Biomasse erzeugt wird. Das schlägt sich auf die Stromrechnung der Kunden nieder.

Stromrechnung: Brandenburger zahlen am meisten

Die Brandenburger zahlen bundesweit die höchsten Leitungsgebühren. Bei einem Jahresstromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden zahlen Brandenburger Haushalte nach Angaben des Wirtschaftsministeriums beim lokalen Versorger aktuell 1.188 Euro. Davon sind 295 Euro Kosten für das Netz. In Nordrhein-Westfalen werden dafür hingegen nur 1.072 Euro fällig bei einem Netzentgelt von 209 Euro.

Windkraft soll weiter ausgebaut werden

Woidke unterstrich, dass in Brandenburg auch künftig Windräder gebaut werden. „Es ist die kostengünstigste Art der Energiegewinnung bei den Erneuerbaren“, sagte er.

Welche Faktoren den Strompreis bestimmen, erklärt das folgende Video:

Quelle: YouTube/RWEKonzern

Text: dpa/bb/pvg