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Ausbau der Stromnetze: Brandenburg drückt auf die Tube

Der Ausbau der Stromnetze gilt als wichtige Grundbedingung für einen erfolgreichen Verlauf der Energiewende. Doch genau in diesem Punkt gibt es trotz verschiedener Pläne und Bemühungen noch deutschlandweit riesige Probleme. Einzelne Bundesländer verfallen deshalb schon in Alarmstimmung.

Potsdam - Brandenburg plädiert mit Blick auf die Energiewende vehement für einen Ausbau der Netze. Andernfalls werde es immer wieder zur Abschaltung von Erneuerbare-Energie-Anlagen kommen, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer am Donnerstag (26. Mai) auf dem Windbranchentag Berlin-Brandenburg in Potsdam. Die Energiewende könne nur gelingen, wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien vernünftig gesteuert werde und Schritt halte mit dem Ausbau der Stromnetze, betonte er.

Stromversorgung müsse bezahlbar bleiben

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte jüngst hervorgehoben, wichtiger als der Wunsch einzelner Länder nach mehr Biomasse im Süden oder mehr Windstrom im Norden sei der Ausbau der Stromnetze.

Fischer stellte vor den Teilnehmern des Windbranchentags auch klar, dass Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit der Energieversorgung oberstes Ziel bleiben müssten. Daher werde die Braunkohle weiterhin als Brückentechnologie benötigt.

Windkraftbranche sieht Gefahren durch EEG-Reform

Der Windenergieverband sieht mit der geplanten Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) Tausende Arbeitsplätze in Brandenburg gefährdet. „Aus der aktuellen politischen Gemengelage heraus droht die von der Gesellschaft gewünschte und getragene Energiewende abgebremst zu werden“, beklagte der Landesvorsitzende Jan Hinrich Glahr in Potsdam.

2014 waren einer Studie zufolge in Brandenburg 6.863 Menschen in der Windenergiebranche beschäftigt. Sie erwirtschafte rund eine Milliarde Euro Bruttowertschöpfung.

Wer mehr über die Funktionsweise unseres Stromnetzes erfahren möchte, sollte sich das folgende Video nicht entgehen lassen:

Quelle: YouTube/Agentur für Erneuerbare Energien e.V.

Text: dpa/bb/pvg