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Strom aus Windkraft: Wo wird am meisten produziert?

Foto Windstrom ist weiter auf RekordkursWindparks sind ein wichtiger Eckpfeiler bei der Umsetzung der Energiewende. Denn sie liefern einen Großteil unseres Ökostroms. Doch wo in Deutschland wird besonders viel Strom aus Windkraft erzeugt? Und wie sieht die Branche überhaupt ihre Geschäftsentwicklung in den kommenden Jahren?

Bayreuth/Hamburg - Die Stromproduktion aus den Windkraftwerken vor der deutschen Küste ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. Die Anlagen in der Nordsee lieferten 7,4 Terawattstunden Strom und damit fast das Sechsfache des Vorjahreswertes von 1,25 Terawattstunden, wie der Netzbetreiber Tennet in Bayreuth mitteilte. Das sind 9,6 Prozent des gesamten deutschen Windstroms (77 Terawattstunden). Dazu kommen 0,8 Terawattstunden aus den Windkraftwerken auf der Ostsee, wo das Netz von 50Hertz betrieben wird.

Mehr Leistung als ein Großkraftwerk

„Im ersten Halbjahr haben wir unsere Kapazitäten zur Anbindung der Nordsee-Windanlagen von 575 auf 4.300 Megawatt stark gesteigert“, sagte Lex Hartmann, Mitglied der Tennet-Geschäftsführung. Nun müssten die Erzeugungskapazitäten der Offshore-Windparks nachziehen.

Ende 2015 lagen sie bei rund 3.000 Megawatt, also um 1.300 Megawatt unterhalb der Übertragungsmöglichkeiten. Tatsächlich wurden am stärksten Windtag - dem 11. November – 2.631 Megawatt eingespeist. Im Dezember leisteten die Windparks im Durchschnitt 1.733 Megawatt. Zum Vergleich: Ein konventionelles Großkraftwerk liegt bei 800 bis 1.200 Megawatt.

Windkraft-Branche dürfte mehr umsetzen

Die Umsätze der Betreiber von Windkraftanlagen an Land werden in diesem Jahr nochmals steigen. Das ergab eine Umfrage der HSH Nordbank unter rund 80 Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Zum einen würden Investitionen vorgezogen, ehe 2017 eine neue Version des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in Kraft tritt. Zum anderen orientiere sich ein Teil der Branche ins europäische Ausland, sagte der Leiter des entsprechenden Geschäftsbereichs der HSH Nordbank, Lars Quandel. Insgesamt sei die Branche optimistisch, die Ausbauziele der Bundesregierung bis 2025 zu erreichen.

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Quelle: YouTube/Presseportal Videos

Text: dpa/pvg