Unter einer Regelzone verstehen wir einen klar abgegrenzten Teilbereich eines Stromnetzes, in welchem ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen dem eingespeisten Strom, sowie dem verbrauchten Strom sichergestellt sein muss. Dies ist für die einwandfreie Funktion eines Stromnetzes von besonderer Bedeutung, da in einem bestimmten Bereich weder überschüssiger Strom produziert werden darf, noch eine Unterversorgung von Konsumenten durch eine zu geringe Strommenge vorliegen sollte. Die Regelzonen sind auf der obersten Ebene dem Übertragungsnetz des Stromnetzes festgelegt. Deutschland ist insgesamt in vier Regelzonen eingeteilt. Jede Regelzone dehnt sich über ein genau definiertes geografisches Gebiet aus und es ist je Regelzone, genau der Betreiber des jeweiligen Übertragungsnetzes, für die Steuerung der Regelzone verantwortlich.
Im Rahmen dieser Steuerung ist es wichtig, den zukünftigen Stromverbrauch in der Regelzone möglichst genau zu prognostizieren, damit rechtzeitig die entsprechende zu produzierende Strommenge geplant und zwischen den Stromerzeugern koordiniert werden kann. Auch die Reaktion auf Produktionsausfälle durch die rasche Bereitstellung der entsprechenden Energie aus einer anderen Quelle, ist eine wichtige Aufgabe des verantwortlichen Betreibers. Diese Funktionen nehmen die Übertragungsnetzbetreiber wahr. Im Extremfällen kann es sogar in einer Regelzone notwendig sein, einzelne Verbraucher kurzfristig vom Netz zu nehmen, um den Gesamtbetrieb in der Regelzone aufrecht erhalten zu können und Ausfälle zu vermeiden.