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Netzausbau

Der Netzausbau ist eine der wichtigsten Aufgaben im Rahmen der Energiewende. Dieser ist deshalb erforderlich, weil es eine komplette Veränderung in der Stromproduktion gibt. Wenn Sie an die klassischen Großkraftwerke denken, dann können Sie sich die enormen Veränderungen der Transportinfrastruktur für Strom verdeutlichen: Früher gab es nur wenige Großkraftwerke mit enormer Leistung. Von diesen zentralen Einspeisestellen aus wurde der Strom an viele Privat- und Firmenkunden geleitet. Daher steht der Netzausbau vor einer enormen Herausforderung. Die Stromerzeugung wird dezentralisiert und damit gibt es viel mehr einspeisende Stellen, als es in der klassischen Infrastruktur mit Großkraftwerken bisher der Fall ist. Das Stromnetz muss demnach ganz neue Transportaufgaben übernehmen: Anstatt den Strom nur in eine Richtung von Großkraftwerken aus zu transportieren gibt es jede Menge kleinere Einspeisestellen.

Eine weitere neue Aufgabe ist die schwankende Produktionsleistung vieler Minikraftwerke, die auf erneuerbare Energien setzen. Dort findet kein Verbrennungsprozess wie in einem Kohlekraftwerk statt und es ist über mehrere Stunden lang eine gleichbleibende Strommenge zu erzeugen. Vielmehr schwankt die Stromproduktion mit der Sonneneinstrahlung bzw. dem vorherrschenden Wind. Der Netzausbau muss deshalb sowohl die Richtungsänderungen der Transportwege des Stroms, als auch die variablen Kapazitäten in die Kapazitätsplanung einfließen lassen. Dabei können wir auch die Erfahrungswerte nutzen, die die Leitungsbauer beim Bahnstrom gesammelt haben: Seit der Mitte der 80er-Jahre speisen bremsende Züge einen Teil der Energie ins Netz zurück.