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Liberalisierung des Strommarktes

Die Liberalisierung des Strommarktes gehört zu den wirksamsten und einflussreichsten Änderungen in der Marktordnung der Bundesrepublik. Das Grundprinzip der Liberalisierung geht davon aus, dass Privatunternehmen effizienter handeln und die Preise sinken, wenn ehemals staatliche Betrieb privatisiert werden und Sie als Kunde die freie Auswahl zwischen mehreren Anbietern haben. Post, Bahn und Luftverkehr wurden ebenso liberalisiert wie der Strom- und Gasmarkt. Deshalb müssen Sie als Kunde den Strom nicht mehr bei den Stadtwerken beziehen. Die Liberalisierung ist sozusagen die Stromanbieter. Diese kaufen den Strom an der European Energy Exchange in Leipzig ein oder produzieren diesen in eigenen Kraftwerken selber. Im Rahmen der Liberalisierung können diese Unternehmen den Strom an jeden Kunden in Deutschland verkaufen, ohne auf einen Gebietsschutz oder ähnliche Restriktionen achten zu müssen.

Der Strom wird dann über die Stromtrassen der großen Netzbetreiber bis zum Haushalts- oder Gewerbekunden geleitet. Die neuen Stromanbieter bauen ihr Unternehmen oftmals ganz anders und effizienter auf, als die ehemaligen Stromriesen. Deshalb müssen sie weniger zusätzlichen Deckungsbeitrag auf jede einzelne Kilowattstunde Strom erheben. In der Folge wird der Strom dank der mit der Liberalisierung verbundenen neuen Chancen günstiger. Die Liberalisierung ist auch deshalb ein so großer Erfolg, weil Sie als Kunde selbstbewusst wechseln können. Liberalisierung funktioniert als gemeinsame Anstrengung, günstige Preise anzubieten und zu nutzen: Unternehmen kalkulieren kundenfreundliche Preise, als Kunde sollten diese aber auch annehmen.