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Lastprofil

Das Lastprofil wird auch als Lastgang oder Lastkurve bezeichnet. Es beschreibt in der Elektrizitätswirtschaft den Verlauf der von Endverbrauchern abgenommenen elektrischen Leistung über eine definierte zeitliche Periode, zum Beispiel über einen Tag, eine Woche oder ein Jahr. Je nach Tageszeit, Wochentag und Saison unterliegt es unterschiedlich starken Schwankungen. Beispielsweise ist die Stromnachfrage pro Tag von 11 bis 14 Uhr am höchsten. Strom ist nur mit Ausnahme von Pumpspeicherkraftwerken bzw. nur unter großen Verlusten speicherbar. Deshalb sollten sowohl die Stromerzeugung, als auch der Transport und Handel desselben, den Schwankungen des Lastprofils nachfolgen. Grundlastkraftwerke, wie zum Beispiel Kohle-, Laufwasser- oder Kernkraftwerke, erzeugen die Grundlast, also den Teil des Lastprofils, der von den täglichen Schwankungen nicht zu unterschreiten ist. Spitzenlastkraftwerke, wie beispielsweise Pumpspeicher-, Druckluftspeicher- und Gasturbinenkraftwerke, sind schnell hoch- und herunter zu fahren und decken dadurch den in der Spitzenlast zusätzlichen Strombedarf.

Das Lastprofil eines Kunden ist im heutigen Strommarkt von großer Bedeutung. Bei jenen Verbrauchern, bei denen der jährliche Strombedarf 100.000 kWh übersteigt, sind die Lastgänge mit Hilfe von fern lesbaren Lastgangzählern messbar. In diesem Fall sprechen wir vom gemessenen Lastprofil. Für Kunden mit weniger Stromverbrauch verwenden wir aufgrund des geringeren Aufwands, Standardlastprofile. Durch Heranziehen des Lastprofils von typischen Endverbrauchen können Standardlastprofile für spezielle Kundengruppen oder Branchen erstellt werden. Lastprofile finden auch im Gasmarkt Anwendung.