Der Begriff Grundlast beschreibt das Nachfrageniveau nach Strom, welches auch zu Zeiten sehr schwacher Nachfrage nicht unterschritten wird. Im Tagesverlauf kommt es zu ganz unterschiedlicher Nachfrage seitens der hohen Zahl an Gewerbe- und Privatkunden. Da im Stromnetz die eingespeisten und die verbrauchten Strommengen beinahe zu jedem Zeitpunkt gleich sein müssen gibt es spezielle Kraftwerke für die Grundlast-Stromproduktion und solche, die erst bei höherer Nachfrage zugeschaltet werden. Um die Grundlast am besten abzudecken, eignen sich Kraftwerke mit einer Stromproduktion und Nachtspeicheröfen. Die Grundlast ist praktisch niemals zu unterschreiten, da auch die Straßenbeleuchtung oder die Netze der Deutschen Bahn immer am Stromnetz hängen.
Die täglichen oder stündlichen Verbrauchsspitzen sind in der Spitzenlast abgebildet und setzen auf dem Verbrauchsniveau der Grundlast auf. Typische Beispiele für Kraftwerke, die die Grundlast abdecken sind: Atomkraftwerke, große Kohlekraftwerke oder auch die einen Blackout vermeidenden Gasturbinenkraftwerke. In letzter Zeit versuchen die Stromerzeuger die Grundlast dadurch etwas zu erhöhen, dass sie Kunden bitten, Spitzenlastzeit in die Grundlastzeit zu verlagern. Wesentliches Instrument für die Stärkung der Grundlast sind sowohl Mehrtarifzähler, als auch die entsprechend gestalten Stromverträge mit nach der Abnahmezeit differenzierten Strompreisen. Die Grundlast ist also mit der Zeit schwacher Nachfrage bei Verkehrsbetrieben oder der Nebensaison in Hotellerie und Gastronomie zu vergleichen. Diese dauert allerdings nicht mehrere Wochen, sondern nur mehrere Stunden.