Beim Hausanschluss handelt es sich um die Verbindungsstelle zwischen den Elektrizitätsleitungen der Versorgungsunternehmen und den Stromanschlüssen der privaten oder gewerblichen Endkunden. Oft wird der Hausanschluss an das Stromnetz mit dem Anschluss an die Wasserversorgung, das Fernwärmenetz und die Abwasserentsorgung kombiniert. Die technische Ausführung des Hausanschlusses erfolgt durch das Versorgungsunternehmen oder eine von diesem beauftragte Firma. Der Hausanschluss umfasst drei verschiedene technische Systeme: die Abzweigung am Versorgungsnetz außerhalb des Hauses, die am Haus gelegene Mauerdurchführung (Hauseinführung) sowie die Versorgungsleitung bis zur innerhalb des Gebäudes gelegenen Hauptsicherung. Die Hauseinführung geschieht in den meisten Fällen durch eine Kernbohrung bzw. Mehrspartenbohrung. Hierbei handelt es sich gewöhnlich um einen Mehrsparten-Hausanschluss (MSH).
Hier können nicht nur die Stromleitungen, sondern auch die Leitungen für Wasser und Abwasser sowie Telekommunikationskabel verlegt werden. Dabei ist zunächst ein Leerrohr zu verlegen, durch welches dann die Versorgungsleitungen verlaufen. Die technische Anlage von Hausanschlüssen ist in Deutschland nach DIN 18015-1 Planung von elektrischen Anlagen in Wohngebäuden" geregelt. Bei einem normalen Haus geht man hier von einem Leistungsbedarf von 14,5 kW aus, mit Warmwasserbereitung 34 kW. Heute ist ein dreiphasiger Anschluss mit einer Absicherung von 63 oder 100 Ampere für eine Wohneinheit üblich. Damit steht über den Hausanschluss eine Leistung von 43,5 kW beziehungsweise 69 kW zur Verfügung.