Erdöl ist ein Stoffgemisch und enthält vor allem Kohlenwasserstoffe. Es ist in Form von sogenanntem Rohöl unter der Erdkruste gelagert. Nach der Förderung können wir aus dem Erdöl in Raffinerien verschiedene Produkte gewinnen. Diese werden dann in der Petrochemie weiterverarbeitet. Ob Kunststoffe, Farben, Kraftstoffe, Kosmetika, Düngemittel oder Medikamente - Erdölprodukte sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die Entstehung der heutigen Erdölvorkommen liegt bereits mehrere Millionen Jahre zurück. Damals sammelten sich abgestorbene Kleinstlebewesen wie Algen oder Plankton auf dem Boden an. Unter anderem war ein hoher Druck dafür verantwortlich, dass diese fauligen Überreste im Laufe der Zeit zu Erdöl und Erdgas wurden und durch Gesteinsporen zur Oberfläche wanderten.
Die Förderung von Erdöl begann im 19. Jahrhundert in großem Umfang, als die Industrie nach einem Brennstoff für Lampen suchte. Damals war Erdöl noch nahe der Oberfläche zu finden, während wird heute mehrere tausend Meter tief bohren müssen. Aufgrund geologischer Gegebenheiten können wir nach dem heutigen Stand der Technik nur ein Teil der weltweit vorhandenen Erdölreserven fördern. Erdöl gehört zu den fossilen Brennstoffen und braucht eine riesige Zeitspanne, um neu zu entstehen. Deshalb ist absehbar, dass irgendwann kein Erdöl mehr zur Verfügung steht. Für diesen Fall sollten wir Menschen dringend vorsorgen, denn ohne Mineralölprodukte und passender Alternativen macht die Menschheit einen deutlichen Rückschritt.