Die Abnahmestelle bezeichnet im Energiesektor die Position, wo die Energie das Netz des örtlichen Stromanbieter verlässt und in das Netz des Stromkunden eingespeist wird. Im Allgemeinen ist damit also der Transfer von Strom vom regionalen Netzbetreiber an den Endverbraucher gemeint. Es kann sein, dass die Spannungsebenen vor und hinter der Abnahmestelle unterschiedlich sind. In diesem Fall muss die Energie vor der Stromabnahme umgewandelt werden. Hinter jeder Abnahmestelle befindet sich das Stromnetz eines Haushalts oder eines Betriebes. Im Zuge der Liberalisierung des Strommarktes ist das Unternehmen, das das lokale Netz betreibt, nicht mehr zwangsläufig auch der Stromanbieter des Endverbrauchers. Neben lokalen Stromanbietern gibt es auch überregional arbeitende Stromlieferanten. Diese bauen kein eigenes Stromnetz auf, sondern benutzen die vor Ort bestehenden Netzinfrastrukturen, um ihre Kunden mit Strom zu beliefern. Eine Abnahmestelle ist technisch gesehen auch ein Spannungsumwandler. Innerhalb des Netzes des Stromanbieters wird der Strom durch die Mittel- oder Hochspannung transportiert. Der Endverbraucher benötigt den Strom hingegen im Bereich der Kleinspannung. Je nachdem, ob es sich beim Endkunden um einen privaten Haushalt oder aber einen Industriebetrieb handelt, wird unterschiedlicher Strom gebraucht. Die meisten Endverbraucher benötigen Strom mit 230 Volt Spannung. Für den Betrieb bestimmter Maschinen ist jedoch Starkstrom nötig. Um den Strom für den Kunden nutzbar zu machen, ist der Strom an der Abnahmestelle umzuwandeln.