Strom ist weder gelb noch grün und kommt meistens aus einer weißen Schuko-Steckdose. Das Bemühen einiger Stromanbieter, Strom eine Farbe zu geben, lässt diesen abstrakten Begriff nur wenig fassen.
Elektrischer Strom ist eine Bezeichnung für elektrisch geladene Teilchen, die sich alle in eine bestimmte Richtung bewegen. Durch elektrische Leiter kann Strom von einem Ort zum anderen transportiert werden. Am besten eignen sich hierzu Metalle wie Silber, Kupfer und Aluminium. Strom wird umgangssprachlich auch für den Begriff der Stromstärkegebraucht. Sie bezeichnet die Menge der durchfließenden Elektronen pro Zeiteinheit und wird in Ampere gemessen, benannt nach dem französischen Mathematiker und Physiker André Marie Ampère. So besitzt ein Zitteraal eine Stromstärke von einem Ampere, bei einem elektrischen Stuhl sind es fünf bis sieben Ampere, ein Blitz erreicht eine Stromstärke von bis zu 300 Kiloampere.
Eine weitere wichtige Kenngröße des elektrischen Stroms ist die Spannung, die in Volt angegeben wird. Elektrische Spannung misst den Ladungsunterschied zwischen dem Puls- und Minus-Pol an. Die beiden Größen können am Beispiel eines Wasserhahns veranschaulicht werden: Die Stromstärke ließe sich mit der durchfließenden Wassermenge pro Zeiteinheit vergleichen, während die elektrische Spannung den Druck angibt, unter dem das Wasser steht. Elektrischer Strom kann mit einem Strommesser gemessen werden. Heutzutage wird hierzu ein Digitalmultimeter verwendet.
Menschen können elektrische Ströme ab einer gewissen Stärke wahrnehmen. Bei einer Stromstärke über 20 Milliampere (entspricht der einer Leuchtdiode) wird es für den menschlichen Körper gefährlich, eine anhaltende Strömung ab 50 Milliampere kann tödliche Folgen haben. Bereits eine einfache Glühlampe weist eine Stromstärke von 430 Milliampere auf.
Wie entsteht elektrischer Strom? Der Strom entsteht durch die Umwandlung anderer Energieformen. So können wir beispielsweise die Energie der Sonne nutzen und über Photovoltaikanlagen in elektrischen Strom umwandeln, mit dem wir dann z. B. unsere Haushaltsgeräte bedienen können.
Dabei wird unter der Einflussnahme eines elektrischen oder magnetischen Feldes eine Spannung erzeugt, bei der elektronisch geladene Teilchen in die gleiche Richtung fließen. In diesem Fall sprechen wir von Gleichstrom. Wechselt die Richtung, ist von Wechselstrom die Rede.