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Laufwasserkraftwerk

Ein Laufwasserkraftwerk, dass ebenfalls als Laufkraftwerk oder Flusskraftwerk bekannt ist, dient zwar der Erzeugung von Strom, kann jedoch kein Wasser abspeichern. Der Zufluss befindet sich oberhalb des zum Laufwasserkraftwerk gehörigen Stauwehrs. Der Abfluss ist dagegen unterhalb des Werks und stets auf einer Ebene. Nur in Flüssen mit einem großen Wasserdurchfluss sowie einer hohen Fließgeschwindigkeit ist die Inbetriebnahme von einem Laufwasserkraftwerk sinnvoll. Vor allem in Deutschland beläuft sich der Höhenunterschied in Flüssen auf wenige Meter. An der flussaufwärts gelegenen Seite gelangt das sich in den Fluss bewegende Wasser direkt ins Kraftwerk, in dem es in eine Wasserturbine läuft.

Bei richtiger Laufwasserkraftwerk-Funktionsweise strömt das Wasser dann auf der flussabwärts befindlichen Seite weiter. Damit das Laufwasserkraftwerk seine Funktion effektiv erfüllt, kommen Kaplan-Turbinen zur Anwendung. Diese Turbinen erzielen ihre Wirkung bei größerem Wasserdurchsatz sowie kleinen Wasserfallhöhen und werden durch das Wasser aktiviert. Dabei wandelt sich die kinetische Wasserenergie zuerst in mechanische sowie anschließend in elektrische Energie um. Da das Wasser kontinuierlich fließt, steht der Strom beim typischen Laufwasserkraftwerk Aufbau rund um die Uhr zur Verfügung. Wie andere Kraftwerktypen weist auch das Laufwasserkraftwerk einige Vor- und Nachteile auf. Zu den Minuspunkten zählen zum Beispiel die hohen Investitionskosten sowie die immense Umweltbeeinflussung. Ein weiterer Schwachpunkt ist die unumstrittene Standortabhängigkeit, dem geringe Betriebskosten sowie ein hoher Wirkungsgrad gegenüberstehen. Fehlende Brennstoffkosten und Abgase sprechen ebenfalls für Laufwasserkraft. Deutschlandweit existieren rund 600 Laufwasserkraftwerke, denen diese Anlagen angehören:

  • Laufwasserkraftwerk Iffezheim
  • Laufwasserkraftwerk Rheinfelden
  • Laufwasserkraftwerk Hengstey

Ein günstig gelegenes Laufwasserkraftwerk in Deutschland erweist sich aufgrund eines Wirkungsgrades von bis zu 90 Prozent als sehr effektiv. Mit Ausnahme eventuell auftretender saisonaler Schwankungen erzeugen die Kraftwerke den Strom gleichmäßig und sind dadurch für die Grundlast nutzbar.

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