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Energiesparen durch Zeitumstellung – was ist dran?

Weniger Energie durch Zeitumstellung?Ende März ist es wieder so weit. Am 28.03.2021 wird die Winterzeit mal wieder auf die den meisten wohl liebere Sommerzeit umgestellt. Sie haben dann zwar einmalig eine Stunde weniger Schlaf. Doch dafür haben wir alle mehr vom Tag, denn die Sonne scheint dann nach und nach immer länger. Neben diesem positiven Effekt hält sich ein weiteres Gerücht wacker rund um die Zeitumstellung von Winter- auf Sommerzeit. Die Rede ist von einer angeblichen Stromeinsparung. Doch stimmt das eigentlich?

Das ursprüngliche Ziel der Einführung einer Zeitumstellung

Die Zeitumstellung, wie Sie sie kennen, gibt es bereits seit dem Jahr 1979. Und tatsächlich war das damalige Ziel den Stromverbrauch und damit die Stromkosten zu senken. Die Idee dahinter war: Bei der „normalen“ oder „alten“ Zeit wird es in den Sommermonaten schon hell, bevor die meisten Menschen sich überhaupt aus dem Bett bewegt haben und abends schon dunkel, bevor sie dahin zurückkehren. Weil es dann in der Wachphase insgesamt länger hell ist, sollte so durch weniger Beleuchtung auch weniger Strom verbraucht bzw. Stromkosten eingespart werden.

Die Heizung treibt die Stromkosten nach oben

Doch wenn Sie jetzt denken, dass sich dadurch tatsächlich die Stromkosten reduzieren lassen, müssen wir Sie leider enttäuschen. Das liegt zuerst einmal daran, dass die Beleuchtung weniger als zwei Prozent des gesamten Stromverbrauchs ausmacht. Die damit verbundene Einsparung der Stromkosten ist also absolut vernachlässigbar. Umgekehrt wird aber bei der Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit dann im Herbst und Frühjahr mehr geheizt. Das liegt daran, dass die Menschen dann eine Stunde früher aufstehen, wo es noch kälter ist. Die Folge ist, die Heizung wird dann ebenfalls eine Stunde früher angestellt. Zugegeben ist dieser Effekt ebenfalls nicht wirklich groß, aber es gleicht ihre Einsparung durch die Beleuchtung in jedem Fall aus.

Vor allem die Industrie hat einen enormen Stromverbrauch

Doch nicht nur Sie im Privathaushalt verbrauchen große Mengen Strom. Vor allem die vielen Industrie- und Handwerksbetriebe fallen hierzulande durch einen enormen Stromverbrauch auf. Und auch dort bewirkt die Zeitumstellung keine wirklichen Einsparungen bezüglich der Stromkosten. Wenn Sie als Privatanwender also Strom sparen wollen, sollten Sie nicht auf die nächste Zeitumstellung hoffen. Zeitschaltuhren für die heimische Heizungspumpe und den Warmwasserboiler, die Vermeidung von Stand-by-Zeiten Ihrer elektrischen Geräte oder der Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter versprechen bei diesem Vorhaben den größeren Effekt.

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