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Netzausbau mit der Bahn

Noch immer scheint der Netzausbau ein unüberwindbares Problem. Geht es allerdings nach dem Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, so könnte das Problem schneller gelöst sein, als erwartet. Denn der CSU-Politiker ist der Meinung, dass für den Ausbau der 3.800 Kilometer neuen Stromtrassen, die Eisenbahntrassen der Deutschen Bahn genutzt werden können. Das Netz ist das zweitgrößte in Deutschland und vor allem flächendeckend.

Die deutsche Bahn nutzt die Stromtrassen allein für die eigene Versorgung mit Strom und könne, laut Ramsauer, durch Ausstattung mit neuen Kabeln und Masten auch für die öffentliche Stromversorgung genutzt werden. Und da die Flächen, auf denen die Stromtrassen sich befinden, dem Bund gehören, müsse auch niemand enteignet werden. Das bedeutet jedoch nicht, das der Ausbau dadurch erheblich günstiger wird. Denn allein die Erneuerung und Aufrüstung der Stromtrassen würde rund 7,2 Milliarden Euro kosten und den Strompreis in den kommenden Jahren um rund 0,3 Cent pro Kilowattstunde erhöhen.

Doch die Deutsche Bahn äußert Bedenken, und ist der Ansicht, dass Bahnstrom-Netz könne nicht so einfach für die Durchleitung von Allgemeinstrom genutzt werden. Auf den 8.000 Kilometer langen Stromtrassen müssten zusätzliche Masten erbaut werden, was laut Bahn-Vorstand Volker Kiefer, nicht ohne weiteres möglich sei und somit gebe es nur die Möglichkeit, die bestehenden Trassen durch zusätzliche Leitungen auszustatten.