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Für 450 Mio. Euro: Neuer Stromspeicher in Thüringen geplant

Foto Strabag plant einen neuen Stromspeicher für überschüssigen ÖkostromFür das Gelingen der Energiewende sind Stromspeicher für Ökostrom sehr wichtig. Das Problem: Davon gibt es viel zu wenige. Nun plant der österreichische Strabag-Konzern einen neuen Stromspeicher in Thüringen für 450 Millionen Euro. PREISVERGLEICH.de verrät mehr über das ambitionierte Projekt.

Erfurt/Wien - Der österreichische Baukonzern Strabag hat die erste Hürde für den Bau eines 450 Millionen Euro teuren Speichers für Ökostrom in Thüringen genommen. Das entsprechende Raumordnungsverfahren für das Wasserspeicher-Kraftwerk im Kreis Saalfeld-Rudolstadt sei abgeschlossen, teilten das Unternehmen und das Thüringer Landesverwaltungsamt am Donnerstag mit. Der Speicher in Leutenberg/Probstzella solle eine Leistung von 408 Megawatt haben und als Puffer im Stromnetz dienen, sagte Martin Ullrich, Direktionsleiter Projektentwicklung bei Strabag, in Erfurt.

Stromspeicher könnte 2024 ans Netz gehen

Für den Stromspeicher, der 2024 ans Netz gehen könnte, würden derzeit Partner für Finanzierung und Betrieb gesucht. Bis zu einer Baugenehmigung muss noch ein Planfeststellungsverfahren durchlaufen werden. Die Unterlagen dafür würden in den nächsten 12 bis 18 Monaten eingereicht, sagte der Geschäftsführer der WSK Plus GmbH. Die Strabag-Tochter mit Sitz in Erfurt ist für das Projekt zuständig.

Stromspeicher: Wichtig für das Gelingen der Energiewende

Traditionelle Speicherkraftwerke dienen quasi als Batterien: Bei einem Strom-Überangebot wird Wasser in ein erhöhtes Becken in der Regel auf einen Berg gepumpt. Wird Strom gebraucht, rauscht das Wasser nach unten und treibt Turbinen zur Stromerzeugung an. Wegen der nötigen Eingriffe in die Landschaft sind sie umstritten.

Im Thüringer Wald in Goldisthal (Kreis Sonneberg) steht bereits das bundesweit größte Pumpspeicherwerk mit einer Leistung von 1060 Megawatt. Betreiber ist der Energiekonzern Vattenfall. Ein weiteres plant das Stadtwerke-Konsortium Trianel (Aachen) an der nicht mehr gebrauchten Trinkwasser-Talsperre Schmalwasser im Thüringer Wald.

Text: dpa/pvg