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So drastisch verteuert sich die Stromrechnung seit 2000

(Foto) StromrechnungStrom wird gefühlt von Jahr zu Jahr teurer. Eine Studie des statistischen Bundesamtes bestätigt diese Annahme nun auch in Zahlen. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Strompreis für Privatkunden deutlich gesteigert.

Im Vergleich zum Jahrtausendbeginn hat sich der Strompreis für Privatkunden nahezu verdoppelt. Ganze 92 Prozent mehr zahlen die Haushalte für Strom. Auch kleinere und größere Gewerbebetriebe zahlen bis zu 80 Prozent mehr. Die Kosten für die Stromerzeugung seien dagegen in den vergangenen Jahren nur um 35 Prozent gestiegen. Auch von den seit sechs Jahren fallenden Großhandelspreisen profitieren Verbraucher leider nicht. Anbieter wie Stadtwerke und Stromversorger zahlen beispielsweise vier Prozent weniger für Strom als noch 2000. Demnach kaufen sie den Strom billig ein und verkaufen ihn dafür wesentlich teurer.

Strom 2008 am teuersten

Am teuersten war der Strom im Jahr 2008. Damals lag er für Privatkunden, Industrieunternehmen und auch für die Versorger bei durchschnittlich 61 Prozent über dem Wert von 2000. Preistreiber waren eine verstärkte Nachfrage von Finanzinvestoren auf den Rohstoffmärkten und Konflikte in Nahost. Dank langfristiger Verträge traf es Privatkunden 2008 nicht ganz so hart. Sie mussten nur 41 Prozent mehr zahlen als im Jahr 2000.

Erneuerbare Energie immer günstiger

Seit Ende 2008 lief es für die industriellen Großkunden dann allerdings deutlich besser. Mit Beginn der Wirtschaftskrise fielen auch die Preise an der Strombörse deutlich. Zudem stieg die Menge an günstigen Strom aus erneuerbaren Energien. Während Versorger seit 2008 nur gut fünf Prozent mehr zahlen, erreichten private Haushalte die fallenden Preise bisher nicht. Im Gegenteil, bis heute stiegen sie für Privatkunden seit 2008 nochmals um 36 Prozent. Neben dem Profitdenken der Versorger, waren dafür zusätzlich die steigende Steuer auf Strom sowie die Umlage für die Förderung von Ökostrom verantwortlich.

Privatkunden weiterhin im Nachteil

Verbraucherzentralen kritisierten bereits, dass die aufgrund von erneuerbaren Energien zurückgeführten Preisvorteile, nicht auch an Privatkunden weitergegeben werden. Kleiner Lichtblick: 2015 könnte die Umlage erstmals sinken. Grund ist wohl ein Milliarden-Überschuss auf dem Umlage-Konto.