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Gut für Verbraucher: Die Stromrechnung wird verständlicher

Mehr Transparenz bei StromrechnungWen trifft die Schuld, wenn der Strom mal wieder teurer wird? Dank einer neuen Verordnung soll es künftig einfacher werden, Preistreiber beim Strompreis zu identifizieren. Ab Herbst sollen die Energieversorger ihre Rechnungen detaillierter gestalten, damit der Kunde die einzelnen Preisbestandteile genauer erkennen kann.

Ziel: absolute Transparenz

Viele Stromkunden kennen das: Schon wieder flattert eine Strompreiserhöhung ins Haus, doch der Grund für die Teuerung ist unklar. Die meisten Stromrechnungen sind so gestaltet, dass Laien die verschiedenen Bestandteile des Strompreises nicht nachvollziehen können, geschweige denn erkennen können, warum genau der Strom mal wieder teurer wird. Das soll sich ab Herbst ändern. Das Bundeswirtschaftsministerium plant eine Verordnung, die Energieversorgungsunternehmen vorschreibt, die einzelnen Preisbestandteile wie beispielsweise Netzentgelte, EEG-Umlage und Stromsteuer genau aufzulisten. Ziel der Verordnung ist es, die Preise in der Strom- und Gasgrundversorgung absolut transparent zu gestalten. Da die Verordnung zunächst nur für Strom- und Gaskunden mit Grundversorgungstarifen gilt, kommen zunächst nur etwa ein Drittel aller Verbraucher in den Genuss der neuen Transparenz. Ob die Vorgaben später auch für andere Vertragsarten gelten sollen, ist noch völlig offen.

Preisbestandteile werden genauer dargestellt

Wie eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums erklärte, müssen die Energieversorger im Internet sowie bei Vertragsbestätigungen, Jahresrechnungen und Preisänderungen aufschlüsseln, wie hoch der Anteil von Netzentgelten sowie staatlichen Abgaben und Steuern am Preis für Strom oder Gas ist. Dadurch ergibt sich für Kunden der Vorteil, dass sie frühzeitig wissen, welchen Einfluss staatliche Preisbestandteile und Netzentgelte auf den Strompreis in der Grundversorgung haben und welcher Preisanteil von ihrem Strom- oder Gasanbieter beeinflusst werden kann. Außerdem wird so vermieden, dass Energieversorger Preiserhöhungen pauschal damit rechtfertigen, dass die EEG-Umlage oder andere staatliche Abgaben gestiegen sind. Im Gegenzug bedeutet dies jedoch auch, dass die Energieanbieter für Stromerhöhungen, für die sie nichts können, vom Verbraucher nicht verantwortlich gemacht werden können.

Wettbewerb wird stärker

Wie Bundesverbraucherminister Heiko Maas (SPD) unterstrich, können Kunden dank der neuen Regelung besser erkennen, ob Erhöhungen des Strompreises wirklich gerechtfertigt sind. „Unnötige und unverhältnismäßige“ Preiserhöhungen, so der Minister, könnten Energieunternehmen in der Grundversorgung künftig nur noch schwer erreichen. Das Wirtschaftsministerium betonte, dass die neue Verordnung besonders im Strommarkt für mehr Transparenz und einen stärkeren Wettbewerb sorgen wird. So haben es Kunden der Grundversorgung in Zukunft einfacher, verschiedene Stromanbieter zu vergleichen und den Energieversorger zu wechseln, falls sie mit ihrem bisherigen Anbieter nicht zufrieden sind.