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Smart Meter: So sparen intelligente Messsysteme Strom

Smart Meter intelligente StromzählerEine neue Studie beschäftigt sich mit den Kosten für die Einführung intelligenter Zähler und Messgeräte. Solche Smart Meter haben viele Vorteile. Inwieweit sich die Einführung für Stromkunden rechnet, verrät Preisvergleich.de.

Ein Teil der Energiewende

Intelligente Stromzähler und Messsysteme, auch bekannt als Smart Meter, sollen in Zukunft für ein effizienteres Einspeisemanagement sorgen. Im Zuge einer neuen Energiepolitik in Deutschland sollen sie das hiesige Stromnetz entlasten und den Ausbau auf der Verteilnetzebene deutlich verringern. Der Zeitplan der Bundesregierung reicht bis zum Jahr 2030. Ein flächendeckender Rollout stellt allerdings eine große finanzielle und technische Herausforderung für die Netzbetreiber dar. Die durchschnittlichen Investitionen für die Ausstattung von einer Millionen Messpunkten werden derzeit mit 467 bis 837 Millionen Euro beziffert.

Wo liegen die Vorteile von intelligenten Messsystemen?

Smart Meter sind seit circa 2010 für Privathaushalte verfügbar. Sie dienen als Anzeigegerät für den tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit. Eingebunden in ein Kommunikationsnetz, übermitteln sie die Verbrauchswerte des Stromkunden an den jeweiligen Versorger. Laut Stephan Kohler, Chef der Deutschen Energie-Agentur (dena), kann diese innovative Technik in vielerlei Hinsicht einen signifikanten Beitrag zur deutschen Energiewende leisten. Sie garantieren seiner Ansicht nach nicht nur eine Neuorganisation des Netzbetriebes, sondern schaffen auch die Voraussetzung dafür, Stromherstellung und -verbrauch optimal aufeinander abzustimmen und so die Integration von regenerativen Energien in das Stromsystem zu erleichtern.

Neue Kosten-Analyse veröffentlicht

Zur Realisierung eines bundesweiten Einsatzes von Smart Metern hat die dena eine neue Studie vorgelegt, welche Kosten, Nutzen und regulatorische Rahmenbedingungen der aktuellen Zielvorgaben untersucht und gleichzeitig Empfehlungen für eine Begrenzungen der finanziellen Aufwendungen formuliert. Im Kern spricht sich die dena für mehr Gestaltungsfreiräume für die Netzbetreiber und die Festsetzung von Zielwerten für den Smart-Meter-Rollout aus.

Was bedeutet die Einführung für die Anbieter und Kunden?

Intelligente Stromzähler ermöglichen es den Anbietern, zielgruppenorientierte Verträge zu offerieren. Bisher ist das nicht realisierbar. Auf den Endkunden könnten damit tageszeitabhängige, unter Umständen niedrigere Tarife beim Strom zukommen. Inwiefern Smart Meter einen Mehrwert zu aktuellen Steuerungsgeräten bringen, ist aber noch nicht eindeutig geklärt. Sicherlich fallen Anschaffungskosten für die Geräte und Bereitstellungskosten für die notwendige Infrastruktur an. Manche Experten warnen vor einem höheren Eigenverbrauch aufgrund der zusätzlichen Kommunikation. Überdies sei der Schutz der Privatsphäre fraglich, falls Verbrauchsprofile an den Stromlieferanten weitergegeben werden.