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120-Städte-Studie: Stromverschwender in Deutschland

DeutschlandkarteJeder Fünfte Einwohner in deutschen Großstädten ist ein Stromverschwender, wie eine Studie mit 120 Städten belegt. Die Bürger mit dem größten Stromverbrauch kommen aus Erlangen.

Ost-West Gefälle der Stromverschwender und -sparer

In kürzlich veröffentlichten Zahlen unseres Portals geht hervor, dass der Deutsche im Durchschnitt etwa 1858 kWh Strom verbraucht. Unterschiede in der Nutzung gibt es primär zwischen den alten und neuen Bundesländern. Während in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern Strom sparen noch vergleichsweise groß geschrieben wird, sitzen die größten Stromverschwender hauptsächlich in Niedersachsen und Bayern. Besonders dramatisch hoch ist der Verbrauch neben Passau und Regensburg vor allem beim Spitzenreiter Erlangen. Hier liest man im Schnitt nach einem Jahr etwa 2.257 kWh vom heimischen Stromzähler ab.

Gut dabei im Thema Stromverschwendung sind ebenfalls: Fürth, Bamberg, Wilhelmshaven, Hannover, Osnabrück, Celle, Aachen, Ludwigshafen, Salzgitter, Aschaffenburg, Saarbrücken, Bayreuth, Heilbronn, Reutlingen, Marburg, Heide, Wolfsburg, Darmstadt, Trier, Bottrop und Göttingen. Diese Städte weisen einen Mehrverbrauch von Strom mit durchschnittlich 13,7 % auf. Das mag zwar hoch klingen, doch konnten Städte wie Bamberg, Osnabrück, Aachen, Ludwigshafen, Aschaffenburg und Bayreuth ihren Stromverbrauch seit 2011 bereits um ca. 5 % senken. Um ganze 363 kWh, also 15 %, konnten die Bürger derweil in Wolfsburg einsparen. Die Kehrseite der Medaille: Steigerungen von über 5 % gab es im gleichen Zeitraum beispielsweise in Marburg oder Heide. Unter dem Strich leben die größten Stromverschwender nichtsdestotrotz in bayrischen und saarländischen Städten. Die Menschen im Saarland verbrauchen rund ein Viertel mehr Strom als die Einwohner von Thüringen oder Mecklenburg-Vorpommern.

Bundesländer Stromverbrauch

Über 120.000 Haushalte untersucht

Die Ergebnisse der Studie stammen aus Informationen von rund 120.000 stichprobenartig ausgewählten Online-Stromvertragsabschlüssen im Zeitraum 2011 – 2012. Die Verbraucher wurden hierfür in drei Gruppen klassifiziert: „Stromverschwender“ konsumieren zehn Prozent mehr als der Durchschnittsverbraucher (mehr als 2.043 kWh /Jahr), „Stromsparer“ hingegen zehn Prozent weniger als der ermittelte Durchschnitt (weniger als 1.668 kWh /Jahr). Zwischen diesen beiden Werten liegt schließlich der „normale Stromverbraucher“. Bei der Analyse wurden die lt. Statistischem Bundesamt bzw. den statistischen Landesämtern durchschnittliche Haushaltsgrößen berücksichtigt, die aufgrund der vertraglich angegebenen Pro-Kopf-Nutzung von Strom der einzelnen Städte ermittelt wurden.

Fakt ist jedenfalls, dass es in jeder dieser Kategorien zu Unterschieden zum Vorjahr gekommen ist. Ausschläge mit mindestens 10-prozentiger Steigerung gab es beispielsweise in Schwerin oder Erfurt, während Ausschläge nach unten mit gleichem Prozentsatz in etwa Ulm, Paderborn, Frankfurt (Oder) und Rostock vorkamen.

Wohlhabende sind die größten Stromsparer

Interessant ist außerdem, dass in Städten mit dem höchsten durchschnittlichen Bruttojahreseinkommen meist auch besonders viele Stromsparer leben. In der Untersuchung landeten diese Städte im oberen Mittelfeld. Das gilt für Städte wie Hamburg (-0,9%), München (-5,2%) oder Frankfurt am Main (-7,7%). Über die Auszeichnung „Stromsparer“ können sich gut 16 Prozent der analysierten Städte freuen. Hierzu zählen: Kiel (-10,2%), Ulm (-10,4%), Freiburg im Breisgau (-10,6%), Stralsund (-10,6%), Plauen (-11,6%), Gera (-11,7%), Stuttgart (-12,0%), Heidelberg (-12,7%), Schweinfurt (-13,4%), Paderborn (-13,7%), Dresden (-13,8%), Frankfurt/Oder (-14,3%), Jena (-17,7%), Ingolstadt (-18%), Magdeburg (-18,4%), Neubrandenburg (-19,5%), Rostock (-19,9%), Schwerin (-21,2%) und Erfurt (-21,9%).

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