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Spitzenlast

Die Spitzenlast in einem Stromnetz stellt die Stromproduzenten täglich, oder besser gesagt sekündlich, vor neue Herausforderungen. Da zu jedem Zeitpunkt die Stromproduktion die Stromnachfrage nicht unterschreiten darf müssen die Produktionskapazitäten für die Zeit der Spitzenlast rechtzeitig angepasst und hochgefahren werden. Dies geschieht sowohl durch das Zuschalten von Spitzenlastkraftwerken als auch durch die geplante Verlagerung von Verbrauch in Schwachlastzeiten - wie es die sog. Smart Grids ermöglichen sollen. Um die Spitzenlast abfangen zu können nutzen die Stromversorger verschiedene Technologien. Zum Einen gibt es im Rahmen der Netzsteuerung eine vergangenheitsbasierte Prognose, die in die Zukunft fortgeschrieben wird.

Verschiedene Einflussfaktoren wie die Uhrzeit, der Werktag und auch die Außentemperaturen können im Einfluss auf die Stromnachfrage projiziert werden. Kommen aber plötzlich zusätzliche und unerwartete Verbraucher hinzu, so kann die einkalkulierte Kapazitätsreserve knapp werden. Kann die Spitzenlast durch Kraftwerke im Inland nicht abgedeckt werden, dann kaufen die Stromversorger auch Strom aus dem Ausland hinzu. Dieser wird übrigens nicht zu festen Marktpreisen gehandelt, sondern von den Unternehmen an der European Energy Exchange (der Strombörse in Leipzig) erworben. Typische Spitzenlast-Zeiten sind die Werktage in der Zeitspanne, in der sowohl die gewerblichen und die kaufmännischen Berufe arbeiten oder in tropischeren Regionen alle Zeiten mit sehr hoher Temperatur. Dann laufen alle Klimaanlagen und können zu einer Überlast oder auch einem Blackout führen.