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Höchstspannungsebene

Als Höchstspannungsebene bezeichnet man die oberste Transportebene von Übertragungsnetzen für Strom, in der mit einer Spannung von 220 kV und 380 kV der Strom über große Distanzen transportiert wird. Die verwendete Spannung ist in den meisten europäischen Ländern gleich. Im Gegensatz zur Höchstspannungsebene kommen bei Verteilnetzen geringere Spannungen im Bereich der Mittel- und Niedrigspannung zur Anwendung. Höchstspannungsnetze werden in Deutschland aufgrund historischer Entwicklungen in vier unterschiedlichen, sogenannten Regelzonen angeboten. In jeder dieser regionalen Zonen ist ein bestimmter Übertragungsnetzbetreiber für die Bereitstellung, die Planung und den Betrieb des Übertragungsnetzes verantwortlich.

Insgesamt weist das Netz der Höchstspannungsebene in Deutschland eine Länge von rund 35.000 km auf. Durch die zukünftig geplante Nutzung erneuerbarer Energien, ist eine mittel- und langfristige Veränderung der Energieinfrastruktur und damit auch der Netze der Höchstspannungsebene erforderlich. Der verstärkte Einsatz von erneuerbaren Energien führt nämlich dazu, dass sich die geografische Struktur der Stromerzeugung verlagert und somit eine Anpassung der Übertragungsnetze notwendig ist. Eine große Herausforderung stellen in diesem Zusammenhang die Planung, die Errichtung und die Finanzierung neuer Höchstspannungsnetze dar. Die Übertragungsnetzbetreiber sind auch für die Optimierung der Netze zuständig. Grundsätzlich ist der Stromtransport unterirdisch über Erdkabelsysteme oder oberirdisch über Freileitungs-Masten möglich. Im Bereich der Höchstspannungsnetze kommen fast ausschließlich oberirdische Übertragungsformen zur Anwendung.