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Heizgradwert

Unter dem Heizgradwert verstehen wir einen Maßstab zur Ermittlung des voraussichtlichen Bedarfs an Energie zum Beheizen eines Innenraumes. Dabei bezieht sich der Wert ausschließlich auf die Heizperiode, womit in der Regel der Zeitraum von Oktober bis April gemeint ist. Der Heizgradwert ist regional unterschiedlich und hängt hauptsächlich von der durchschnittlichen Außentemperatur und den lokalen Windverhältnissen ab.

So entsteht jeweils ein Wert für einen Ort an jedem Kalendertag. Der Heizgradwert errechnet sich, indem die Differenz zwischen der wünschenswerten Raumtemperatur und dem Mittelwert der Außentemperatur gebildet wird. Hinzu kommt die örtliche Windstärke. In der Regel ist für die angestrebte Raumtemperatur der Richtwert von 10°C angegeben. Der Messzeitraum zur Festlegung des Heizgradwertes erstreckt sich gegebenenfalls über den oben genannten Zeitraum hinaus: Vom ersten Herbst- bzw. Wintertag, an dem die Außentemperatur um 22 Uhr unter 12°C liegt, bis zum ersten Frühlings- oder Sommertag, an dem diese an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 12°C liegt.

Sofern die Tagesmitteltemperatur über 20,0°C liegt, ist der Heizgradwert für diesen Tag ohne weitere Berechnung pauschal Null. Beispielsweise betrug der Heizgradwert in Berlin am 15.04.2012 bei einer Tagesmitteltemperatur von 10,7°C genau 9,6. Bei der Wahl eines ökologisch sinnvollen Wohnortes ist es also ratsam, auf niedrige Heizgradwerte zu achten, da somit abzusehen ist, dass verhältnismäßig geringe Kosten für den Unterhalt des Heizsystems entstehen.