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Gradtagszahlen

Gradtagszahlen werden zur Bestimmung von Heizkosten und Brennstoff-Bedarf in einer bestimmten Periode verwendet. Als Bezugswerte dienen die sogenannte Heizgrenze und die Raumtemperatur. Als Heizgrenze bezeichnen wir jene, durch länderspezifische Richtlinien definierte Außentemperatur, die ein Heizen erforderlich macht. Gradtagszahlen berechnen wir, wenn die von einem Wetterdienst ermittelte durchschnittliche Außentemperatur unter die vorgegebene Heizgrenze fällt. Sie sind in der Maßeinheit Kelvin angegeben. Gradtagszahlen sind ortsabhängige Größen. Sie basieren auf den klimatischen Bedingungen einer Region. Für die Ermittlung der durchschnittlichen Außentemperaturen einer Klimaregion ziehen wir den offiziellen Messwert von DWD (D) oder ZAMG (Ö) heran. Gradtagszahlen können wir pro Tag und aufsummiert bedarfsweise für jeden beliebigen Zeitraum bestimmen, in denen die mittlere Außentemperatur die Heizgrenze unterschreitet.

Liegt die definierte Heizgrenze bei 15 Grad Celsius (D) und die durchschnittliche Außentemperatur bei einem Wert von 14 Grad Celsius, ist die Differenz zur üblich angenommenen Raumtemperatur von 20 Grad Celsius, also 6. Diesen Wert bezeichnen wir als Gradtagszahl. Mit Hilfe der Gradtagszahlen können wir unter anderem eine Aussage darüber treffen, ob Veränderungen des Energieverbrauchs auf Witterungseinflüsse oder ein verändertes Heizverhalten zurückzuführen sind. Gradtagszahlen unterstützen die Berechnung von Transmissionsverlusten eines Gebäudes, sie können bei Fehlen von Messwerten in die Heizkosten-Abrechnung einfließen oder zur Ermittlung des zukünftigen Energieverbrauchs dienen.